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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Barfuß und Leben
Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 730
Punkte: 384

16.12.2009 11:45
Abreise vom Stuttgarter Winterbarfußtreffen Zitat · Antworten

Sonntag, 13.12.2009: Ich trennte mich am Stuttgarter Hauptbahnhof von Kerstin, Dominik, Leo und Martin, die anderen Teilnehmer waren bereits mit zum Teil nur wenig früher fahrenden Zügen abgefahren. Ein unvergeßliches Barfußtreffen war für mich zu Ende gegangen. Um 18.18 Uhr setzte sich mein Zug Richtung Singen/Hohentwiel in Bewegung. Der Zug war voll, anfangs bekam ich keinen Sitzplatz. Ich hörte einige Bemerkungen wie Hochsommer, mehr aber auch nicht. Bereits vor Böblingen war die Landschaft total weiß überzuckert (Jay möge mir verzeihen, daß ich seinen Fachausdruck nicht gebrauche, aber vom fahrenden Zug sieht Schnee einfach prächtig aus und das barfüßige Wohlgefühl wird in keinster Weise beeinträchtigt).

In Herrenberg verließen etliche Fahrgäste den Zug, so daß ich einen Sitzplatz fand. Eine Station später stieg eine 5-köpfige Familie, bestehend aus zwei älteren Mädchen und einem Jungen sowie den Eltern. Die Mädchen hatten keinerlei Bedürfnis, sich ihrer dicken Wintermäntel, ihrer pelzigen Handschuhe, ihrer roten Weihnachtsmann/frau-Mützen, ja „nicht einmal“ ihrer FETTEN Winterstiefel zu entledigen. Dagegen zog der Junge sofort Mantel, Handschuhe und Mütze aus. Als er auch noch die Schnürbänder öffnen wollte, wurde er von der älteren Schwester angeherrscht: „Willst du mal die Stiefel anbehalten. Das stinkt doch!“ Darauf der Junge: „Der Mann hat auch die Schuhe ausgezogen, sogar die Socken. Wieso darf ich das nicht?“ Die Schwestern blickten herum, eine erspähte meine Füße, zeigte darauf, und prompt fingen beide lautstark an zu kichern, bis die Eltern dieses untersagten. Mittlerweile kam auch die Schaffnerin und fragte, ob es nicht zu kalt sei. „Alles Gewöhnungssache“, war meine Antwort. „Dann ist es ja gut!“

Im schneefreien Singen mußte ich in eine Regionalbahn nach Basel Badischer Bahnhof umsteigen. Da der Anschlußzug noch nicht da war, mußte ich warten, wobei ich nicht auf dem zugigen Bahnsteig, sondern in der Unterführung wartete. Erst als der Zug angekündigt wurde, begab ich mich zum Bahnsteig. Prompt kam ein Idiot vom deutschen Zoll und wollte meinen Ausweis sehen (mein Gepäck interessierte ihn nicht). Da seit Schengen die Zöllner nur noch Waren kontrollieren dürfen, und in diesem (und nur diesem) Zusammenhang auch Ausweiskontrollen durchführen dürfen, hat dieser Kerl eindeutig seine Kompetenzen überschritten. Barfüßigkeit/Kurzhosigkeit ist kein Grund. Da ich mich aber nicht auf Diskussionen einlassen wollte (dann wäre der Zug ohne mich abgefahren), gab ich ihm meinen Ausweis. Er fragte noch, wo ich hin wollte, worauf ich Basel angab. Dann gab er mir den Ausweis zurück und ich durfte einsteigen.

Am nächsten Bahnhof stiegen 3 Männer mit schwarzen Uniformen mit der Aufschrift „Polizei“ in den Zug. Es waren keine Kalkmützen der Bundespolizei, aber auch keine Schweizer Bahnpolizisten auf dieser mehrfach die deutsch/schweizerische Grenze überschreitende Strecke der Deutschen Bahn. Von insgesamt 3 Personen wollten sie die Personalien sehen, darunter von mir. Die anderen kontrollierten Personen waren ein ca. 30-jähriger Mann mit dunkler Haut sowie ein ca. 10-jähriger Mann mit violett gefärbter Bürstenfrisur. Beiden hörte man an, daß ihre Muttersprache nicht deutsch war. Die Bullen wollten nicht nur die Ausweise sehen, sondern wir mußten auch die Taschen/Rucksäcke auspacken. Alle anderen Fahrgäste blieben unbehelligt. Die anderen sahen halt aus wie Europäer, waren fett beschuht und belanghost. Und diese hätten unbehelligt Waffen, Drogen usw. transportieren können, während „nicht normal aussehende“ Personen nach Strich und Faden schikaniert werden. Zum Teufel mit diesen fremdenfeindlichen und hirnamputierten Vertretern der Obrigkeit. ICH HASSE SIE!

Pünktlich um 22.54 Uhr erreichte ich den Badischen Bahnhof in Basel. Ich hatte keine Lust, auch hier wieder mit Zollfritzen wegen meiner Barfüßigkeit Unannehmlichkeiten zu bekommen. Von hier bis Zofingen war es zwar nicht mehr allzu weit, aber es würde noch eine Stunde und 40 Minuten dauern. Zu so später Stunde sind die Verbindungen halt nicht mehr so gut. Am Badischen Bahnhof mußte ich bis 23.11 Uhr verharren, dann kam die S-Bahn zum Bahnhof SBB, die um 23.19 Uhr weiterfuhr. Dort mußte ich mir am Automaten noch eine Fahrkarte für die SBB-Strecke lösen, diese ging völlig glatt. Meine Aufmachung schien hier auch niemanden zu interessieren. Da der Zug bis Olten, der erst um 0.03 Uhr abfahren sollte, bereits am Bahnsteig hielt, brauchte ich nicht einmal in der Kälte ausharren. In Olten mußte ich abermals umsteigen, aber auch dieser Zug stand bereits am richtigen Ort. Vom Zofinger Bahnhof waren es noch 1 km mit dem Velo, und das bei -2°C und von oben trocken. Ich hatte es geschafft! Ein komplett barfüßiges Wochenende ging zu Ende. Auch wenn die zwischenzeitliche schikanöse Behandlung durch Uniformträger aller Art alles andere als erfreulich war, so werde ich dieses Wochenende in bester Erinnerung behalten. Wenn man so nette real existierende Leute kennengelernt bzw. wieder getroffen hat, da können ein paar Spießer und Schroter nicht die Freude am Barfußlaufen verderben.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


Siegfried Hase Offline




Beiträge: 454
Punkte: 413

21.12.2009 20:46
#2 (Nicht) Auffallen und die Polizei Zitat · Antworten

Salut!

Am Samstag Nachmittag und abends hatten wir (meine bessere Hälfte und ich) noch was in der Gegend von Rheineck (Schweizer Bodenseeseite für Geographieungeübte) zu tun. An dem Tag hatte es ja die berühmte Rekordkälte UND trotzdem immensen Schneefall so umgefähr ab Winterthur. Die Autobahn war komplett weiß!! Nein, es war Samstag und ja ich ärgere mich nicht so schnell, also habe ich mich auch nicht besonders () geärgert, über jene Zeitgenossen die die Tempo-30-Zone auf die rechte Autobahnspur ausdehnten und jene, die das links genauso ernst nahmen und um ja nicht geblitzt zu werden die Rechtsfahrer mit Tempo 32 überholten

Ich war besockt und beschuht - also komplett off-topic

Bei der Heimfahrt brauchten wir dann gut 1 1/2 Stunden bis zur Raststätte Würenloos (bei Dietikon), eine Strecke von nicht mal 100 km

Da ich Pausen ja sehr ernst nehme , bestand ich auf einem Kaffee mit Pause .

In die Raststätte eingefahren, Platz zum Abstellen des Gummi-Vierrades gesucht, Motor aus und ausgestiegen. Hinter uns schien irgendwer auch noch eine Kaffeepause nötig zu haben. Die stiegen ebenfalls aus. Ups - kommen zwei Muh, ähm Polizisten auf mich zu. Allgemeine Verkehrskontrolle. Kein Problem, Papiere hatte ich nicht am Mann sondern im Auto, also hab' ich die geholt. Den Führerschein rausgesucht (muß ich wissen in welchem der drei Mäppchen der steckt - braucht man ja nicht so oft), während dessen hat ein Bu ähm Polizist mir mein hinteres Nummernschild gereinigt , der andere hat sich mit mir unterhalten. Klar, es kam die Frage:"Haben Sie Alkohol getrunken?" "Ja, ein Viertele, ist aber schon eine Zeit lang her." "Gut machen wir einen Test." "Bitte, kein Problem, ich hab sicher nicht zuviel." Während er den Alkoholtester sucht:"Sagen Sie mal, minus 17 Grad, ist Ihnen da nicht kalt in kurzen Hosen?" "Nein, ich friere auch nicht mehr als Sie, im Moment überhaupt nicht, ich trage grundsätzliche solche Hosen." "Da bitte reinblasen bis ich stop sage." ich blase in den Apparat "Stop." "Und" "Sieht gut aus, Nichts, na dann gute Heimfahrt." "Danke, aber jetzt muß ich erst mal einen Kaffee haben - bei den heute gefahrenen Geschwindigkeiten dauert's ja noch bald 2 Stunden bis wir zu Hause sind."

Wie gesagt - off-topic, aber hier mal passend zu '(Kein) Ärger mit der Polizei'.

Gerold

P. S.: Die Polizei hat wohl den Streifenwagen geschohnt - es war ein (getarnter) Privatwagen!


Engel Offline




Beiträge: 1.438
Punkte: 666

29.12.2009 08:58
#3 RE: (Nicht) Auffallen und die Polizei Zitat · Antworten

Nene, die haben net den Streifenwagen geschohnt, die nehmen auf Autobahnen fast immer Zivilfahrzeuge, wegen den Rasern. Streifenwagen hat net so viel Power.
Im TV kam vor kurzem ein Bericht, wo die nen jüngeren Mitbürger mit Migrationshintergrund in seinem 5er BMW wegen rasens rausgezogen haben. Nach Abschluß aller Formalitäten fragte der Beamte den jungen Mann, ob er noch Fragen hätte. Der meinte: Ja nur eine, was für n Motor habt Ihr in Eurem Wagen, das Ihr mich eingeholt habt.

@Micha
Mit den 3 "Man in Black" durftest Du mit der neuen Uniform unserer Gestzeshüter bekanntschaft machen. Kalkmützen sterben hier bald aus. Das Schwarz soll wohl dazu beitragen, das die Autorität der Beamten wieder etwas angehoben wird. Wirkt auch irgendwie bedrohlicher als wenn n Oberforstrat in grün einen kontrolliert.

Gruß Engel

http://www.bbq-county.de/shop/index.php

http://www.mysaarbq.de/index.php?sid=5cb...6029bf3f8853c17


Jörg 2 Offline




Beiträge: 938
Punkte: 927

29.12.2009 12:10
#4 RE: (Nicht) Auffallen und die Polizei Zitat · Antworten

Zitat von Engel
~~~



J.


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