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Hobby-Barfuß-Renaissance-Forum

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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 Barfuß und Leben
Markus U. Offline




Beiträge: 1.958
Punkte: 794

01.06.2010 11:26
Glück gehabt bei lauter Scherben und Dreck Zitat · Antworten

Hi zusammen,

am Samstagabend war ich zum Japan- Tag, der jedes Jahr im Frühsommer stattfindet und immer mit einem prachtvollen Feuerwerk abschließt, nach Düsseldorf gefahren. Wie immer bei solchen Großereignissen, waren sehr viele Menschen in der Altstadt und auf der Rheinuferpromenade unterwegs (hab' aber außer mir niemanden barfuß laufen sehen). Als ich eine Treppe hinunterstieg, stupfte es auf einmal an meiner Fußsohle, und als ich hinsah, bemerkte ich, daß ich eine zerbrochene Bierflasche gestreift hatte. Zum Glück war nichts passiert, aber wenn ich richtig hineingetappt wäre, hätte ich mich erheblich verletzen können. Die große Freitreppe am Burgplatz war total verdreckt; überall lagen Scherben, Bierdosen, Pappteller, Pizzaschachteln und ähnlicher Müll rum, so daß ich mir für das Feuerwerk lieber einen anderen Platz "in der ersten Reihe", also direkt auf der Ufermauer, suchte. Als es dunkel wurde, kam es in Oberkassel am andern Rheinufer zu einem Großeinsatz von Polizei & Rettungsdiensten (gestern las ich in der Zeitung, daß es sich um eine Messerstecherei unter Heranwachsenden mit zwei Schwerverletzten gehandelt hatte). Pünktlich um 23.00 Uhr setzte zugleich mit dem Feuerwerk heftiger Regen ein, und ich wurde pitschnaß. Als ich um Mitternacht, als alles vorbei war, zu meinem Auto zurückging, kollerten überall leere Bierflaschen herum, aber dank des "sechsten Sinnes", den erfahrene Barfüßer so draufhaben (im Gedränge auf der einen Treppe hatte er freilich kurzzeitig versagt) habe ich, obwohl ich ziemlich schnell ging, alle möglichen Gefahrenstellen rechtzeitig bemerkt.

Schade, daß allzu viele Menschen solche Ereignisse dazu mißbrauchen, sich hemmungslos zu besaufen. Die Japan- Tage der vergangenen Jahre hatten mir besser gefallen.

Barfüßige kühle Sommergrüße,
Markus U.


kerstin Offline

Admina


Beiträge: 2.110
Punkte: 1.181

01.06.2010 22:20
#2 RE: Glück gehabt bei lauter Scherben und Dreck Zitat · Antworten

Hi Markus,

auch in Stuttgart gibt es das Lichterfest auf dem Höhenpark Killesberg. Leider war ich noch niemals bei so einem Spektakel. Dieses Jahr wird es am 10.07. stattfinden. Eines mag ich allerdings nicht: diese Menschenansammlungen!

Bei solchen Veranstaltungen dürfte es auch nicht erlaubt sein, Glas in Form von Trinkgläsern und Flaschen mitzubringen. Auch die außerordentliche Menge an Müll, welchen die Leute produzieren, ist etwas, was mich abhält, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Die Leute bringen oft ihr Freßzeugs in Form von Pizza, Döner usw. mit, und die Verpackungen werden natürlich schön "ordentlich" liegengelassen. Es kommt sicher so ein Depp, der das alles brav aufräumt. Was dies allerdings alles kostet, brauch ich sicher nicht erläutern. Ich kenne die Eintrittspreise nicht, doch diese werden nicht gerade sehr gering sein.

Mich freut es, daß Du keine Verletzung erleiden mußtest. Das ist das Allerwichtigste. Kostet das in Düsseldorf auch Eintritt?

Bei uns in der Küferstraße ist vergangene Nacht auch einiges losgewesen. Etwa um Mitternacht rum schepperte es plötzlich ganz gewaltig. Hatten wohl so ein paar volltrunkene Vollidioten irgendwo ein Schaufenster eingedrückt. Wirklich toll! Ich kann mich ja auch an Dinge heranwagen, welche nicht zurückschlagen können. Kurz darauf ist dann auch die Polizei mit zwei Fahrzeugen gekommen. Sie hatte zwei Personen in Gewahrsam genommen - wohl die Täter. Muß mal morgen in der Tagespresse schauen. Vielleicht erfährt man da näheres...

Auch die Idioten, welche besoffen ihre Bierflaschen zertrümmern, sollte man in Gewahrsam nehmen. Es ist einfach eine Schweinerei, wenn man dann irgendwo herumläuft und sich dadurch verletzt. Ich habe bislang Glück gehabt (wenigstens hierbei!), doch möchte ich es nicht zu laut sagen...

Saufen ist leider vor allem bei den Jugendlichen völlig "cool" - Bsp. Wettsaufen bis hin zum komatösen Zustand, doch wenn alkoholische Getränke billiger als alkoholfreie, dann ist es ja kein Wunder, daß so viel gesoffen wird. Furchtbar!

Bei den "Japantagen" kann ich mir sicherlich vorstellen, daß es da gesitteter zugeht. Was ist das denn für eine Veranstaltung? So etwas gibt es im Stuttgarter Raum nicht.

Viele BF-"Sommer-" (Hah!) Grüße,

Kerstin


Engel Offline




Beiträge: 1.438
Punkte: 666

02.06.2010 06:40
#3 RE: Glück gehabt bei lauter Scherben und Dreck Zitat · Antworten

Bei solchen "Events" wird im Grunde net mehr Dreck gemacht wie allgemein, er wird nur euf einen Punkt konzentriert.
In Niefern bei Pforzheim wurde Seinerzeits beim Bau des Restaurants "zur goldenen Möwe" (McDreck) denen die Auflage gemacht, das sie im Umkreis von 2Km dafür sorgen müssen, das kein Müll ihres Unternehmens rumliegt. Resultat: Der Müllstreifen beginnt 100m später.
Es sind nicht die Events die Müll verursachen, es sind unsere Mitmenschen die das tun. Heutzutage fehlt der jüngeren Generation einfach die Sensibilisierung für unsere Umwelt und unseren Planeten. Aber woher sollten sie die auch haben. Deren Eltern sind größtenteils in den 70-80ern aufgewachsen, wo sich außer den Grünen und Greenpeace eh kein Aas um unsere Umwelt geschehrt hat.
Und die von vielen hochgelobte 60er-Bewegung hat ihre Kids so dermaßen antiautoritär erzogen, das sie zum größten Teil heutzutage therapiert werden müssen. Zudem haben sich genau diese Kids auch noch von ihren Eltern und deren Werten abgewendet. Also wurde genau der gegenteilige Effekt erziehlt der ursprünglich gewünscht war.

Ich war diesen Sonntag in Bad Liebenzell auf dem Lichterfest. Dort gibt es zum Schluß n sehr schönes Feuerwerk, es ist net von marodierenden Leuten überlaufen und immer wieder ein Augenschmaus. Liegt wohl daran, das BL ne Kurstadt ist und der Großteil der Besucher eher im scheintoten Alter anzusiedeln ist.

Was den Alkoholismus der heutigen Jugend angeht. Wir haben doch früher auch gesoffen, und die meisten von uns haben eventuell noch "schlimmeres" Sachen gemacht. Der Unterschied ist nur, wir wussten uns im Suff einigermaßen zu benehmen. Heutzutage liegt die Hemmschwelle wesentlich höher. Was aber wiederum an der falschen Erziehung der Kids liegt. Also "ein Teufelskreis", wie TV-Kaiser immer sagte.
Es ist net das Komatrinken was die Sache schlecht werden lässt, es ist die Art wie die Jugendlichen dann reagieren. Wenn man schon nüchtern keinen Respekt vor anderen Menschen, Deren Eigentum, oder Deren Rechten hat, wie soll man das dann im Rausch haben.

Gruß Engel

http://www.bbq-county.de/shop/index.php

http://www.mysaarbq.de/index.php?sid=5cb...6029bf3f8853c17


rotter ( gelöscht )
Beiträge:

02.06.2010 08:07
#4 RE: Glück gehabt bei lauter Scherben und Dreck Zitat · Antworten

Hallo Engel,

ich hätte da mal eine Frage:
Mit wieviel Jahren beginnt durchschnittlich das "scheintote Alter", mit 50, 60 oder 70?

Zitat:
"Ich war diesen Sonntag in Bad Liebenzell auf dem Lichterfest. Dort gibt es zum Schluß n sehr schönes Feuerwerk, es ist net von marodierenden Leuten überlaufen und immer wieder ein Augenschmaus. Liegt wohl daran, das BL ne Kurstadt ist und der Großteil der Besucher eher im scheintoten Alter anzusiedeln ist."

LBFG Dieter (Unna)


Engel Offline




Beiträge: 1.438
Punkte: 666

02.06.2010 09:27
#5 RE: Glück gehabt bei lauter Scherben und Dreck Zitat · Antworten

Zwischen 70 und 80, wenn man sich mal in BL umschaut

Gruß Engel

http://www.bbq-county.de/shop/index.php

http://www.mysaarbq.de/index.php?sid=5cb...6029bf3f8853c17


Saalenixe-Halle ( gelöscht )
Beiträge:

02.06.2010 10:29
#6 RE: Glück gehabt bei lauter Scherben und Dreck Zitat · Antworten

manche sind mit 90 noch fit wie ein Turnschuh, andere mit 45 schon "scheintot" weil sie sich für nix, aber auch gar nix interessieren und nur noch vor der Glotze hängen.

Solche Feste wie das Japan Fest in Düsseldorf, oder das von Kerstin erwähnte Lichterfest am Killesberg wären tatsächlich einen Besuch wert. Leider arten die meisten in Sauforgien aus, mit dem Ergebnis der Scherbenhaufen. ich kann ja leider auch ein Lied davon singen, möchte nicht wissen wie der Killesberg nach dem Lichterfest aussieht, mir reicht schon was wir am Pfingstsonntag an zerdepperten (Bier)flaschen gesehen haben.

Und - wer räumt ihn weg den Dreck? Da kommt dann bestimmt so ein vom Volk bezahlter Mensch auf die blöde Idee, wir haben ja die Hartz-vier-ler.. auch eine Form der Beschaffung von Arbeitsplätzen. Eher wäre ich dafür, daß die Flaschen die sich vorher voll laufen lassen haben ihren Dreck wieder mit nehmen. (auf so radikale Massnahmen, wie die mit dem blanken Hintern über den haufen zu schleifen verzichte ich jetzt mal, bin ja schliesslich im Tierschutzverein)

lg Saalenixe


Markus U. Offline




Beiträge: 1.958
Punkte: 794

02.06.2010 12:53
#7 RE: Glück gehabt bei lauter Scherben und Dreck Zitat · Antworten

Zitat von Kerstin
Mich freut es, daß Du keine Verletzung erleiden mußtest. Das ist das Allerwichtigste. Kostet das in Düsseldorf auch Eintritt?



Hi Kerstin,

der Japan- Tag kostet keinen Eintritt, weil die Veranstaltung auf öffentlichem Gelände (Burgplatz und obere Rheinuferpromenade) stattfindet.

Zitat von Kerstin
Auch die Idioten, welche besoffen ihre Bierflaschen zertrümmern, sollte man in Gewahrsam nehmen. Es ist einfach eine Schweinerei, wenn man dann irgendwo herumläuft und sich dadurch verletzt. Ich habe bislang Glück gehabt (wenigstens hierbei!), doch möchte ich es nicht zu laut sagen...



Zumindest müßte man die Verursacher verpflichten, bei Androhung von einer Woche Freiheitsentzug oder so ihren Dreck eigenhändig zu beseitigen.

Zitat von Kerstin
Bei den "Japantagen" kann ich mir sicherlich vorstellen, daß es da gesitteter zugeht. Was ist das denn für eine Veranstaltung? So etwas gibt es im Stuttgarter Raum nicht.



Da in Düsseldorf sehr viele Japaner leben, gibt es dort seit 2002 alljährlich den Japan- Tag, an dem die Japaner uns Eingeborenen ihre Kultur näherbringen. Auf dem Burgplatz ist eine große Bühne aufgebaut, wo Gruppen auftreten, die traditionelle japanische Musik machen, traditionelle japanische Tänze, und Kleidung vorführen, und es gibt allerlei Verkaufsstände, wo man japanische Speisen bekommen oder auch CD's, Fächer, Kimonos und so erstehen kann. Den Abschluß bildet stets eine herrlich illuminierte Schiffsparade auf dem Rhein sowie ein prachtvolles japanisches Feuerwerk.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.


Dominik R. Offline

Admin


Beiträge: 1.623
Punkte: 708

02.06.2010 14:00
#8 RE: Glück gehabt bei lauter Scherben und Dreck Zitat · Antworten

Zitat von Engel

Und die von vielen hochgelobte 60er-Bewegung hat ihre Kids so dermaßen antiautoritär erzogen, das sie zum größten Teil heutzutage therapiert werden müssen. Zudem haben sich genau diese Kids auch noch von ihren Eltern und deren Werten abgewendet. Also wurde genau der gegenteilige Effekt erziehlt der ursprünglich gewünscht war.




Na, na das 68er Bashing halte ich für falsch.
Ich denke nicht, das sepeziell du (ich definitiv auch nicht!) in einer Zeit wie den 50ern und den Anfangs 60ern leben willst. Das wäre mit langen Haaren, Tattoos nicht so angenehem.
Bezweifle, dass das die folgen der antiautoritären Erziehung war, viellmehr spielen da die Aufkommende Konsumgesellschaft eine Rolle. Den so antiauotritär sind diese Müll und Flaschenwegschmeisser nicht. Den Stil&Etikette Kodex, dass man überall Schuhe zu tragen hat, haben diese Leute verinnerlicht. (Marken[turn]schuhe meist).
Die 50er und bis Mitte der 60er waren ja auch überhaupt nicht so eine strenge aber moralisch einwandfreie Zeit. Was da jetzt so ans Licht kommt mit den Zuständen in Heimen, etc.

Viele Grüße,
Dominik


Manfred (Ten) ( gelöscht )
Beiträge:

07.06.2010 08:49
#9 RE: Glück gehabt bei lauter Scherben und Dreck Zitat · Antworten

Ich war mal auf eben dieser Veranstaltung (damals war es sogar ein von den Düsseldorfer Japanern gefeiertes besonderes Jubiläum mit dem "Grössten Feuerwerk der Welt" - und das war nicht übertrieben, es ging ca. eine halbe Stunde und war gigantisch) und habe wirklich nackte Todesangst ausgestanden, weil vorne wegen des Rheins nichts mehr ging und von hinten und seitlich Tausende nachschoben, so dass ich mich buchstäblich nicht mehr rühren konnte und fast keine Luft mehr bekam.

Ähnliches ist mir nur noch in Basel mal beim "Morgestraich" widerfahren, was aber dort nicht vorhersehbar war, weil die einzelnen "Cliquen" nur zufällig mal an einem Punkt zusammentrafen. Ich wurde von der Masse nach hinten gegen den Gehweg gedrückt, hatte aber keine Chance die Füsse anzuheben um den Schritt hinauf zu machen.

Beides habe ich überlebt, meide aber seitdem solche Massenansammlungen - das Trauma steckt zu tief als dass ich sowas noch mal riskieren würde....

Zitat: "Ich denke nicht, das speziell du (ich definitiv auch nicht!) in einer Zeit wie den 50ern und den Anfangs 60ern leben willst. Das wäre mit langen Haaren..."
Die 50er und bis Mitte der 60er waren ja auch überhaupt nicht so eine strenge aber moralisch einwandfreie Zeit. Was da jetzt so ans Licht kommt mit den Zuständen in Heimen, etc."

Tja.... "mit der HECKENSCHERE müsste man... !!!" Wer erinnert sich nicht ?
Diese Zeit war einfach nur spiessig und verlogen, andererseits gab es da einiges, was ich heute vermisse.
Handwerker hatten z. B. in der Regel noch Berufsehre, und Eisenbahner waren stolz auf ihren Arbeitgeber...

Und ein Kind wurde noch als Kind behandelt und verstrickte sich nicht schon samt Eltern in einem abstrus-groteskem juristischem Netz, wenn es mal über die Stränge schlug. Und wenn man als Kind vom Bauern eine Ohrfeige bekam, weil man beim Äpfelklauen erwischt wurde war das eine unmittelbare und nachvollziehbare Reaktion und mit Sicherheit erzieherisch wirksamer als ein heute daraus folgendes juristisches Verfahren (das dann ohnehin den Bauern wegen der Ohrfeige härter treffen würde als das Kind.

Wir haben noch Schwarzpulver selbst "gebastelt" - die Anleitung konnte man jedem Schul-Chemiebuch entnehmen - heute hätte man gleich ein Antiterrorkommando auf dem Hals...

Aber als misshandeltes Heimkind (zu denen ich ja auch gehöre !) hattest du damals absolut keine Chance...


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