Momentan wird heftigst geplant was mit dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof geschehen soll. Zu dem Thema konnte man Vorschläge einreichen, die nun in einer Ausstellung im alten Flughafengebäude zu besichtigen waren. Na ja, viel gebracht haben mir die, für mein Verständnis, zu abstrakten Pläne wenig. Wie auch immer. In einem anderen Teil des riesigen Gebäudes, ganz versteckt und ohne Wegweiser, als wollte man eigentlich gar nicht, dass die Leute dahin gehen, waren die Siegerprojekte extra ausgestellt. Anwesend Vertreter der Stadt Berlin und Vertreter der entsprechenden Projekte. Ich war am späten Sonntagnachmittag dort, mit Frank meinem barfüssigen Freund und echtem Berliner. Es herrschte ziemlicher Andrang, die Leute scheinen wie wir den Weg auf gut Glück gefunden zu haben.
Für uns war klar, dass auch wir einen Vorschlag zur Sache machen wollten. Denn dafür waren eigens ein paar jüngere Damen anwesend. Nämlich, dass sie bitte schön schauen könnten barfussfreundliche Wege anzulegen. Auf Schotter und Splitt zu verzichten und zB. Rindenmulch zu verwenden. Wenigstens teilweise. Die Damen, drei an der Zahl, hatten für Franks Worte bloss ein müdes, bemühtes, Lächeln übrig. Die eine tat dann so, als würde sie sich's notieren, wobei ich stark dran zweifle, dass sie es tat.
Die Idee der Ausstellung, die mit allen Projekten dauert noch bis ca. 10 September 2010, die andere war bloss letzten SA/SO, ist ja gut gemeint. Toll eigentlich, dass man die Meinung der Bürger wissen will. Aber dann sollte schon mehr Willen dazu dasein. So schien es eher ein reiner PR-Gag zu sein.
Zudem wunderte ich mich noch, warum es sage und schreibe 5! Sicherheitsleute vor dem Eingang brauchte. Doch das bloss am Rande.
Ich bezweifle das, selbst wenn die jungen Damen Euer Anliegen aufgeschrieben und weitergeleitet haben, das es auf große Resonanz stossen wird, geschweige das man es umsetzt. Nen Weg aus Rinden mulchanzulegen ist im Gegensatz zu nem Schotterweg wesentlich teurer, auch im Unterhalt. Er muss mit Rabbeten eingefasst werden, wohingegen ein Schotterweg nur gewalzt werden muss, weil er wesentlich höher aufgeschüttet werden sollte. Dadurch ergibt sich das nächste Prob. Kinderwägen und Rollstühle haben hierauf schwierigkeiten beim vorankommen. Und denkt erst an die Frauen welche die KWs schieben, mit ihren Stöckelschuhen. Zudem werden die Berliner "Flohtransporter" (Hunde) den Mulchweg täglich umgraben, weil es in ihrer Natur liegt. Zudem haben sie darauf die Möglichkeit sich ihrer Exkremente zu entlediegen ohne erst auf ne Wiese zu müssen (daher wohl der Ausdruck "fauler Hund" ).
Ich will jetzt Euer Anliegen keinesfalls madig machen, auch ich finde solche "Strecken" hervorragend , aber zur Umsetzung müsste man daran denken, das man so einen Weg parallel zu nem "normalen" Fußweg (geschottert, gepflaster, geteert) anlegt, vor allem auf so nem Gelände wie Tempelhof, wo ja noch einige andere "Atraktionen" errichtet werden sollen. Dort werden ja auch sicherlich ständig Reinigungs-, Zulieferer-, Kontroll-Fahrzeuge u.ä. unterwegs sein, welche den Mulchweg in kürzester Zeit vernichtet hätten. Besser wäre es doch auf dem doch riesigen Gelände nen extra BF-Park anzulegen. Hier bei uns im Ort haben wir ne Jogging-Walking-Strecke, welche durch den "unteren Wald" (hinterm Trollinger) führt. Diese wird auch zum Training der in der Nähe stationierten KSK-Einheit genutzt. Dort wurde vor Jahren ne sog. "Finnenbahn" für die Jogger angelegt, damit sie etwas gelenkschonender laufen können. Diese Bahn ict ca 3m breit und 1500m lang und besteht aus Mulch (welcher natürlich eingefasst werden musste). Diese Bahn verläuft aber auch nur parallel zum eigentlich Waldweg, da dort ja auch noch Forstfahrzeuge, etc verkehren.
Zitat von EngelNen Weg aus Rinden mulchanzulegen ist im Gegensatz zu nem Schotterweg wesentlich teurer, auch im Unterhalt. Er muss mit Rabbeten eingefasst werden, wohingegen ein Schotterweg nur gewalzt werden muss, weil er wesentlich höher aufgeschüttet werden sollte. Dadurch ergibt sich das nächste Prob. Kinderwägen und Rollstühle haben hierauf schwierigkeiten beim vorankommen. Und denkt erst an die Frauen welche die KWs schieben, mit ihren Stöckelschuhen. Zudem werden die Berliner "Flohtransporter" (Hunde) den Mulchweg täglich umgraben, weil es in ihrer Natur liegt. Zudem haben sie darauf die Möglichkeit sich ihrer Exkremente zu entlediegen ohne erst auf ne Wiese zu müssen (daher wohl der Ausdruck "fauler Hund" ).
Hi Engel,
daß ein Rindenmulchweg wesentlich aufwendiger zu unterhalten ist als ein Schotterweg, ist schon richtig, aber Deine übrigen Argumente kann ich nicht nachvollziehen. Einen Kinderwagen oder Rollstuhl über einen Grobschotterweg zu bugsieren ist auch nicht ganz einfach, und für Stökkelschuhträgerinnen ist Grobschotter als Untergrund keineswegs unkompliziert (vor allem nicht in Kombination mit Kinderwagen), so daß steinerne Gehwegplatten für Barfüßer und Beschuhte aller Art der beste Kompromiß sind. Und was die Hunde betrifft, so erleichtern die sich auf jedem Boden. Auf Gehwegplatten sieht man es freilich am besten und kann so ausweichen. Mein Rat zur Verminderung von Hundedreck: drastische Erhöhung der Hundesteuer und nichtzahlenden Hundebesitzern (Obdachlosen, Punks etc.) die Köter wegnehmen.
Zitat von EngelBesser wäre es doch auf dem doch riesigen Gelände nen extra BF-Park anzulegen.
Barfußparks sind erfahrungsgemäß sehr unterschiedlich beschaffen. Ich bin zwar als überzeugter Alltagsbarfüßer noch nie eigens zu einem solchen "hingepilgert", habe aber auf meinen Reisen gen Süden schon den einen oder anderen, der gerade in der Nähe meiner Wegstrekke lag, besucht. Von kleinen Anlagen, die dazu angelegt sind, daß man auf ihnen ein bißchen "herumtapst", halte ich wenig, während Lorenz in Penzberg einen Barfußpfad angelegt hat, der sich auch für einen richtigen Spaziergang eignet.
Zitat von EngelHier bei uns im Ort haben wir ne Jogging-Walking-Strecke, welche durch den "unteren Wald" (hinterm Trollinger) führt. Diese wird auch zum Training der in der Nähe stationierten KSK-Einheit genutzt. Dort wurde vor Jahren ne sog. "Finnenbahn" für die Jogger angelegt, damit sie etwas gelenkschonender laufen können. Diese Bahn ict ca 3m breit und 1500m lang und besteht aus Mulch (welcher natürlich eingefasst werden musste). Diese Bahn verläuft aber auch nur parallel zum eigentlich Waldweg, da dort ja auch noch Forstfahrzeuge, etc verkehren.
Zitat von Markus U.daß ein Rindenmulchweg wesentlich aufwendiger zu unterhalten ist als ein Schotterweg, ist schon richtig, aber Deine übrigen Argumente kann ich nicht nachvollziehen. Einen Kinderwagen oder Rollstuhl über einen Grobschotterweg zu bugsieren ist auch nicht ganz einfach, und für Stökkelschuhträgerinnen ist Grobschotter als Untergrund keineswegs unkompliziert......
Solche Wege werden i.d.R. net mit Grobschotter, sondern mit Splitt oder Grobschlitt belegt. Grobschotter nimmt man dann eher schon für die Wege, wo sich hier in Althengstett die Finnenbahn befindet, also Wald-, Forst- und landwirtschaftliche Wege.
Zitat von Markus UMein Rat zur Verminderung von Hundedreck: drastische Erhöhung der Hundesteuer und nichtzahlenden Hundebesitzern (Obdachlosen, Punks etc.) die Köter wegnehmen.
Für die Obdachlosen (und oft auch ältere, alleinlebende Menschen) stellen die "Köter" oft die einzige soziale Beziehung dar und sind die Lebewesen, die bedingungslos zu ihnen stehen ! Und für sie auch einen gewissen Schutz darstellen - wie oft häufen sich in letzter Zeit Übergriffe auf solche Personen ? Deine Forderung ist zutiefst unsozial
Mich kotzt eher die Spezies Menschen(frauen) an, die ihre armen "Köter" als (gestyltes) Teil ihres Outfits betrachten oder die Menschen(herren), die ihren zur Beissmaschine erzogenen (!) "Köter" zur Aufwertung ihres Selbstbewusstseins brauchen
Zunächst mal: Ich habe keinen Hund und hatte nie einen!
Trotzdem würde mich mal interessieren warum's denn eigentlich eine Hundesteuer gibt?? Schließlich ist der Hund das älteste Haustier des Menschen und (bei vernünftigem Umgang) sehr auf den Menschen geprägt. Hier möchte ich in den sozialen Belangen unbedingt Manfred zustimmen!
Sozialer wäre doch so eine 'Luxussteuer' auf Tiere, die keine Hustiere sind und eigentlich nur gequält werden, wenn man die ala Hustiere hält. Ebenso die Viecher, die eine Gefahr für andere Menschen darstellen. Schlangen, Reptilien, Fische, Vögel - alles steuerfrei, sogar Sofatieger! Nur Hunde nicht!
Im Übrigen habe ich nichts dagegen, daß Hunde ihr Geschäft nicht in öffentlichen Parks verrichten dürfen. Das muß wirklich nicht sein - und wenn schon, dann finde ich es korrekt, daß Herrchen Lieblings Scheiße durchaus fachmenschlich zu entsorgen hat - auf des Herren Kosten. tut Herr/Frau Wau-Wau Halter das nicht, können die durchaus zusätzlich auch ein Knöllchen bezahlen. Aber ein Kopfsteuer auf Hunde nur weil die bei einem Menschen in einer Stadt/Gemeinde leben, die lehne ich prinzipiell ab.
Zitat Und was die Hunde betrifft, so erleichtern die sich auf jedem Boden. Auf Gehwegplatten sieht man es freilich am besten und kann so ausweichen. Mein Rat zur Verminderung von Hundedreck: drastische Erhöhung der Hundesteuer und nichtzahlenden Hundebesitzern (Obdachlosen, Punks etc.) die Köter wegnehmen.
Jetzt schlägts aber 13. Wer von Hunden keine Ahnung hat, sollte sich erst mal schlau machen bevor er Unwahrheiten von sich gibt. Ein artgerecht gehaltener Hund macht weder auf die Pflaster- / Teerstraße noch auf die Gehwege jeglichen Untergrundes in unmittelbarer Nähe der Straße. Jeder Hund sucht sich einen Platz etwas Abseits, und nur wenn er durch Fehlverhalten seines Menschen keine Gelegenheit hat, kann er nicht anders als sich irgenwo zu lösen (ähnlich dem Menschen bei dem es dann sprichwörtlich in die Hose geht). Da allerding wäre bei manchem schon zu überlegen, ob er / überhaupt zur Hundehaltung geeignet ist (siehe die aufgebretzelten Damen mit gestyltem Pudel im Nappaleibchen, oder manch schräger Typ mit seinem auf Kampf erzogenen Rotti, Bullterrier und wie sie alle heissen, die armen Viecher die zum Töten dressiert werden)
Zur Hundestuer: manche Städte sind da durchaus sozial eingestellt, eben weil die obrigen wissen daß der Hund oft der einzige Freund ist den alte Menschen haben. Bei uns in Halle wird die Hundesteuer vierteljährlich abgebucht, 22,50 pro Quartal - ein Beitrag den ich gerne zahle wenn dafür die Hundetoiletten (Ständer mit Beuteln) ordentlich gefüllt sind für die die für Notfälle keine Tüte dabei haben.
Deine Vorurteile bzgl. Obdachlosen kann ich nur bedingt nachvollziehen. Geh mal in die Stadt, wo die Jungs (und ab und zu auch Mädels) auf der Platte hocken, mit ihrem Hund. Da hat jeder der Vierbeiner eine Steuermarke am Halsband.
Was du da über Punks vom Stapel läßt.... da fehlen mir die Worte. Im ursprünglichen Sinne ist ein Punk ein Jugendlicher oder jung gebliebener Erwachsener mit einem provozierenden (bis sehr herausfordernden) Aussehen. Also rein äußerlich, was wohl nichts über die Bildung und inneren Werte desjenigen aussagt. Ähnlich wie die Punks in den 70ern verhält es sich jetzt mit den Anhängern der Gothik Szene - sieht man auch oft in Bahnhofsnähe, und mit großen Hunden (mit Steuermarke). Ausser daß die öffentlich ihr Bier rudelweise trinken (die Menschen, weniger die Hunde) ist da rein gar nichts.
Alleinreisende Frauen gehören ja, glaubt man den Vorurteilen, zu besonderes gefährdeten Opfergruppen. Komisch, daß mich noch keiner der von dir genannten Gruppen blöd oder gar drohend gekommen ist. Das kann nur zwei Gründe haben: entweder erschrecken sie bei meinem Anblick (da brauch ich keinen Hund dabei) so sehr daß sie die Beine in die Hand nehmen und flüchten, oder diese Menschen sind entgegen mancher Vorurteile friedlich. Allerdings: wie man reinschreit in den Wald, so schallt es zurück. Wenn mich (weder Punk noch Gruftie) jemand von vorneherein anknurren würde würd ich mich auch zur Wehr setzen.
Zitat Und was die Hunde betrifft, so erleichtern die sich auf jedem Boden. Auf Gehwegplatten sieht man es freilich am besten und kann so ausweichen. Mein Rat zur Verminderung von Hundedreck: drastische Erhöhung der Hundesteuer und nichtzahlenden Hundebesitzern (Obdachlosen, Punks etc.) die Köter wegnehmen.
Das ist wieder so eine unselige, polarisierende Aussage, die es an Differenzierung mangeln lässt und daher hier Unruhe verursacht. Anstatt auf die Aussage einzugehen, sollte mal das Augenmerk auf die immer gleiche Vorgehensweise gerichtet werden.
ich habe mich keineswegs abschätzig über Obdachlose oder Punks geäußert, sondern vielmehr einen Vorschlag zur Verminderung von Hundedreck gemacht und dabei zwei gesellschaftliche Gruppen herausgegriffen, bei denen ich das Vorhandensein einer ausreichenden Lebensgrundlage zur Haltung eines Hundes einschließlich der Zahlung der Hundesteuer in Zweifel gezogen habe. Natürlich ist auch jeder andere Hundehalter energisch zur Zahlung der Hundesteuer anzuhalten. Diese hat gerade den Zweck, die Verschmutzung der Städte durch Hundedreck in Grenzen zu halten. Ich hatte zwar selber nie einen Hund, aber ich kann mich noch gut an die ständigen Klagen einer vor Jahren verstorbenen Cousine meiner Mutter, daß die Haltung ihres über alles geliebten Langhaardakkels so furchtbar kostspielig sei (Hundesteuer, Futter, Spielzeug, Tierarzt, Hundefriseur und was nicht alles), erinnern. Nicht ohne Grund ist die Haltung wirklich nützlicher Hunde wie Blindenführhunde oder Rettungshunde (wie es bei Jagd-, Wach- und Hütehunden ist, weiß ich nicht) steuerfrei. In den meisten Fällen aber wird der Hund nicht aus einer echten Notwendigkeit heraus, sondern aus Liebhaberei gehalten und ist insofern ein Luxusgegenstand, zumal er auch in der Anschaffung allermeist nicht ganz billig (auch Tierheime geben ihre "Schützlinge" zwar preiswert, aber nicht kostenlos ab) ist.
Zitat von Siegfried HaseZunächst mal: Ich habe keinen Hund und hatte nie einen!
Trotzdem würde mich mal interessieren warum's denn eigentlich eine Hundesteuer gibt?? Schließlich ist der Hund das älteste Haustier des Menschen und (bei vernünftigem Umgang) sehr auf den Menschen geprägt. Hier möchte ich in den sozialen Belangen unbedingt Manfred zustimmen!
Sozialer wäre doch so eine 'Luxussteuer' auf Tiere, die keine Hustiere sind und eigentlich nur gequält werden, wenn man die ala Hustiere hält. Ebenso die Viecher, die eine Gefahr für andere Menschen darstellen. Schlangen, Reptilien, Fische, Vögel - alles steuerfrei, sogar Sofatieger! Nur Hunde nicht!
Hi Gerold,
die Hundesteuer ist eingeführt worden, weil Hunde eben nun mal draußen ihr "Geschäft" verrichten und insofern gemeinlästig (das ist ein juristischer Fachterminus) sind. In meiner Kindheit konnten wir z. B. den Kinderspielplatz nicht benutzen, weil der von Hunden regelrecht zugeschissen war. Die von Dir genannten Tiere hingegen werden ausschließlich in Gehegen/ Aquarien/ Terrarien und allermeist auch innerhalb geschlossener Gebäude gehalten und wirken sich daher nicht gemeinlästig aus. Katzen laufen zwar nicht selten draußen frei herum, haben aber anders als Hunde die Eigenschaft, ihre Hinterlassenschaften zu verbuddeln und sind auch deshalb nützlich, weil sie die ansonsten überhand nehmenden Mäuse töten. Bei Hunden dagegen ist meist kein spezieller Nutzen erkennbar; Blindenführhunde, Rettungshunde, Wachhunde, Hütehunde sowie Hunde im Einsatz von Polizei, Zoll- und Drogenfahndung dürften zusammen nur einen geringen Teil aller in Deutschland gehaltenen Hunde ausmachen; zudem sind zumindest Blindenführhunde wegen ihrer erwiesenen Notwendigkeit für den Halter steuerfrei.
Zitat von Markus U.Diese hat gerade den Zweck, die Verschmutzung der Städte durch Hundedreck in Grenzen zu halten.
Den hat sie eben nicht. Zum Einen muss die für ALLE Hunde bezahlt werden, also auch solche, die ausschliesslich innerhalb eines abgeschlossenen privaten Grundstücks gehalten werden (wie zum Beispiel Verwandte von mir in ihrer Grossgärtnerei - ausserhalb der Stadt. Und dieser Hund war KEIN Luxus, sondern ein Wachhund!)
Zum Anderen: Welche Gegenleistung seitens der Kommune steht denn dagegen ? Wenn du die mit der Stadtreinigung begründest, dann liefert man dem Hundebesitzer natürlich bestens das Argument, dass er seinen Hund dann für das Geld schliesslich auch überall seinen Haufen hinsetzen lassen kann
Zitat von Markus U.In den meisten Fällen aber wird der Hund nicht aus einer echten Notwendigkeit heraus, sondern aus Liebhaberei gehalten und ist insofern ein Luxusgegenstand,
Aber klar doch - besteuern wir doch einfach alles, was nicht absolut notwendig ist, als Luxus (Ist barfuss gehen eigentlich notwendig oder haben wir da sogar eventuell ein gutes Gefühl dabei ? Vergnügungssteuer !!!)
Es gab übrigens mal vor geraumer Zeit in Frankreich das Kuriosum, das der linke Aussenspiegel ersatzteilmässig geringer besteuert wurde als der rechte - der war nämlich Vorschrift, der andere dagegen "Luxus" ...
Zitat von Markus U. Bei Hunden dagegen ist meist kein spezieller Nutzen erkennbar; Blindenführhunde, Rettungshunde, Wachhunde, Hütehunde sowie Hunde im Einsatz von Polizei, Zoll- und Drogenfahndung dürften zusammen nur einen geringen Teil aller in Deutschland gehaltenen Hunde ausmachen; zudem sind zumindest Blindenführhunde wegen ihrer erwiesenen Notwendigkeit für den Halter steuerfrei.
Salut Markus!
Hundesteuertechnisch bin ich wirklich kein Experte, doch alleine die von Dir aufgezählten 'Nutzungen' von Hunden sind ja mal an sich nicht unerheblich!
Ein Kinderspielplatz ist ja schon dem Namen nach ein Platz auf dem Kinder spielen. Das ist kein Hundeklo und kein Drogenspritzplatz! Nach Deiner Theorie müßte es ja dann noch eine Junkiestuer geben (die waren zu meiner Kinderzeit auch auf Kinderspielplätzen und gebrauchte Spritzen im Sandkasten waren alles andere als selten!).
Ich bin für die ersatzlose Abschaffung der Hundesteuer, dafür - wenn's denn sein muß - lieber sowas wie ein Bußgeldkatalog für Hundehalter die ihren Viechern kein Klo bauen wollen oder können und dafür die Hinterlassenschaft ihrer Lieblinge auf öffentlichem Terrain hinterlassen. Sowas könnte man auch abstufen: - Hund scheißt auf Straße = 20 € - Hund scheißt auf öffentliche Parkanlage = 30 € - Hund scheißt auf Kinderspielplatz = 80 € nur um mal einige Beispiele zu nennen.
Dein Argument, whiskas-verwöhnte Katzen würden Mäuse töten ist ja wohl etwas daneben! Wahrscheinlich wissen viele Stadtkatzen gar nicht wie eine Maus aussieht
Zitat von Markus U.Diese hat gerade den Zweck, die Verschmutzung der Städte durch Hundedreck in Grenzen zu halten.
Den hat sie eben nicht..
Richtig. Steuern sind nämlich nicht zweckgebunden, sondern wandern in den Haushalt (keine Ahnung, in welchen [Kommune, Land, Bund] die Hundesteuer wandert) und können für alles mögliche (Beamten-Pensionen, Sozialleistungen, Bankenrettung, Stuttgart21) verwendet werden. Zweckgebundene Abgaben heißen nämlich Gebühren. Deswegen muß auch keine Gegenleistung erbracht werden, auch wenn der ADAC schon seit Jahrzehnten die KFZ- und Mineralölsteuern mit den Ausgaben für Ausbau und Erhalt des Straßennetzes gegenrechnet...
Zitat von Manfred (Ten)Aber klar doch - besteuern wir doch einfach alles, was nicht absolut notwendig ist, als Luxus (Ist barfuss gehen eigentlich notwendig oder haben wir da sogar eventuell ein gutes Gefühl dabei ? Vergnügungssteuer !!!)
Psssst! Keine schlafenden Hunde (sic!) wecken! Unsere Politiker sind immer noch auf der Suche nach Geldquellen, um Banken, Griechen und andere Bedürftige zu finanzieren, denen traue ich alles zu - auch die Barfußsteuer.
Wir sind eine Individualgesellschaft, in welcher leider die Zahl vereinzelt lebender Menschen immer größer wird - mit allen Vor- und nachteilen, die das hat. Eine der Folgen dieser Entwicklung ist, dass sich viele vereinsamte Menschen ein Tier in ihr Leben holen, um ihr Bedürfnis nach Gemeinschaft zu befriedigen.
Abgesehen von Überentwicklungen ist diese Praxis so alt, wie Menschheit selbst.
Zitat von Markus U....In den meisten Fällen aber wird der Hund nicht aus einer echten Notwendigkeit heraus, sondern aus Liebhaberei gehalten und ist insofern ein Luxusgegenstand...
Wir sind heute soweit, dass Menschen in Altersheimen wieder Tiere halten dürfen. Die (natürlichen) tierischen Bakterien und Keime vertreiben die (unnatürlichen, weil multiresistenten Krankenhauskeime), und selbst schwer demente oder depressive Menschen werden durch Tiere wieder offener und dem Leben zugewandt. In Folge benötigen sie weniger Medikamente u.a.
Die Verurteilung, besser Reduzierung von Tieren (hier: Hunden) als Luxusgegenstand verkennt a) den breiteren Hintergrund, der als gesellschaftlich akzeptiert gilt und b) die Tatsache, dass hier differenziert werden müsste sowie c) die Tatsache, dass ein Haustier im Entscheidungsbereich des Individuums, und nicht der Obrigkeit liegt.
Hundedreck, wie alle vom Menschen zu verantwortenden Hinterlassenschaften, sind ein soziales Problem, und genau dort anzugehen, wo die Ursachen sind. Aber in unserer virtuellen Gesellschaft haben wir verlernt, überhaupt ursächlich zu handeln und zu denken. Im alten Ägypten hat man ganz einfach den Boten mit der schlechten Nachricht verbrannt. Anstatt Leute und ihre Verhaltensweisen zu verurteilen und auszugrenzen, sollten wir wieder lernen, die richtigen Fragen an der richtigen Stelle zu stellen.
- Was tut unsere Politik gegen die soziale Kälte und Vereinsamung der Menschen?
Wenn die Verantwortlichen nicht darauf eingehen, sind sie abzuwählen oder per Staatsstreich zu stürzen und gegen fähiges Personal auszutauschen.
Es könnte auch als Luxus dargestellt werden, dass (und teilweise wie!) wir hier höchst überflüssiger Weise über Hundedreck diskutieren, während unsere Regierungsadministration bedenkenlos die Laufzeiten von Atomkraftwerken verlängert, ohne dass hierüber hunderttausende Bürger solange protestieren, bis die AKW's und die perfide Macht ihrer Betreiber abgeschaltet sind.
Hundesteuer scheint hauptsächlich eingeführt worden zu sein um die Anzahl der Hunde auf ein bestimmtes Mass zu begrenzen was man auch beispielsweise an erhöhten Steuern auf "Kampfhunde" sieht. Markus liegt also nicht so weit daneben wenn er Hunde als "Luxusgegenstände" beschreibt. Die Steuern werden übrigens auf kommunaler Ebene erhoben.
Kommunalsteuern sind ins Belieben der Gemeinden gestellt. Diese können ebenso Brunnensteuer, Touristiksteuer, Fledermausschutz-Steuer oder Tabakspfeifensteuern einführen. Und Ähnliches tun sie ja bereits.
Markus U. wollte uns keine Vorlesung über Steuern halten, sondern offenkundig wieder einmal mit pointierten Interpretationen zur allgemeinen Klimaverbesserung in diesem Forum beitragen.
Mein Anliegen ist es eher, durch gemäßigte Positionen de-eskalierend zu wirken und hier keine Statements abzulassen, die andere Menschen ausgrenzen. Ich stimme mit Markus aber wiederum auch in sehr vielen Punkten entschieden überein. Denn seine "Pointierung" entspringt auch einer großen Unzufriedenheit oder sogar Wut über bestimmte gesellschaftliche und politische Mißstände. Und daür habe ich nun vollstes Verständnis!
Mein Ansatz zielt jedoch mehr in die Richtung, die Menschen, -auch jene, die sich fehl verhalten, an die Hand zu nehmen und mit ihnen gemeinsam an den Ursachen auf höherer Ebene zu arbeiten. Da ist eben der Pädagoge in mir am Werk...
Auch Spinner mit 6 Hunden, die von Sozialhile leben (gibt es das?), bieten manchmal Zugangswege, um sie zu einer Verhaltensänderung zu bewegen.
Zitat von Jörg 2Denn seine "Pointierung" entspringt auch einer großen Unzufriedenheit oder sogar Wut über bestimmte gesellschaftliche und politische Mißstände. Und daür habe ich nun vollstes Verständnis
Auch das ist vollkommen richtig.
Nur - sind die Obdachlosen etwa an den Misständen schuld oder sind die eher die Opfer derselben ?
Ich kriege in diesem Staat auch so langsam (nein, eher schon länger) mit Macht das Kotzen (sorry), aber diese Methode, die Schwächsten auch noch gegeneinander auszuspielen und denen die Schuld zuzuweisen ist am Übelsten. Ausländer gegen Arbeitslose, Niedriglöhner gegen Hartz 4-Empfänger usw... Wie hier an anderer Stelle schon beispielhaft ganz richtig ausgeführt: Einer, der das Geld scheffelt erklärt denen "ganz unten", wie man gerade so nicht verhungert und bezeichnet sie auch noch als zu anspruchsvoll. Und wie schnell man ganz ohne eigenes Verschulden da unten ankommt und nicht wieder rausfindet - davon kann ich durch berufsbedingte Information im Bekanntenkreis ein Buch schreiben...
Zitat von Manfred (Ten)... aber diese Methode, die Schwächsten auch noch gegeneinander auszuspielen und denen die Schuld zuzuweisen ist am Übelsten. Ausländer gegen Arbeitslose, Niedriglöhner gegen Hartz 4-Empfänger usw...
Dieses Verhalten hängt mit der Eigenschaft des (neuzeitlichen) Menschen zusammen, nur auf das zu reagieren, was man sieht. In jeder Firma wird illegal kopiert, werden Betriebsgeheimnisse verraten und mit Dienstwagen werden Privatfahrten getätigt usw. Unser Leben verläuft nicht in den Linien, in denen wir es gern hätten. Alles ist immer ein Gemisch aus allem.
Gehe ich in so einer Firma rigide gegen alles Unerlaubte vor, ernte ich andere Nachteile, etwa mangelnde Motivation der Mitarbeiter, und die Folgen davon.
So ist es mit den sozialen und poltischen Staatsdingen ebenso.
Jeder gesunde Körper hat immer auch das Krankmachende in sich. Jede Gesellschaft hat stets das Krankmachende in sich. Es ist eine Utopie, mit "rigiden Grundsatzlösungen" daran etwas ändern zu wollen. Viel aussichtsreicher ist das Ameisenprinzip: es muss sichergestellt bleiben, dass wenigstens eine Mehrheit der Ameisen den Hügel wieder aufbauen. Solange dies geschieht, ist der Stamm gesund und verkraftet es, wenn an seiner Flanke Schäden oder Schmarotzertum auftreten.
Dieses Beispiel zeigt ganz klar, wo unsere Gesellschaft krankt. Was wir brauchen, ist Arbeit für alle, und Betriebe, die ihre Sozialverantwortung wahrnehmen. Die Globalisierung ist ein Prozess, bei dem die Menschen zu Millionen auf der Strecke bleiben.
Leider erscheinen mir die Deutschen so dekadent, dass sie sich selbst das Atmen noch besteuern lassen würden, ohne der überbordenden Staatsmacht einer verantwortungslosen Administration die Faust zu zeigen.
Die Deutschen sind zu bequem und zu wenig kämpferisch. Anstatt in Stuttgart Protestfähnchen zu schwenken und Sprüche zu skandieren, ist dort ganz Anderes nötig: die Bauleitung besetzen und unverzüglich mit dem Bau eines anderen, besseren Projektes zu beginnen.
Aber in Deutschland wird es keine Revolution geben, denn dazu müsste ja der Rasen betreten werden...
wenn es um Solidarität geht, da fallen mir gerade unsere linksrheinischen Nachbarn ein: in Frankreich war gestern Generalstreik.
Von der ausufernden Gewalt bei solchen Massenprotesten halte ich nichts, es geht viel besser ohne brennende Autos und Schlägereien. Auf friedlichem Weg haben die Franzosen schon viel bewegt, nur durch den Umstand daß eben fast alle aufgestanden sind, und sich nicht alles bieten lassen.
Zitat von Manfred (Ten)... aber diese Methode, die Schwächsten auch noch gegeneinander auszuspielen und denen die Schuld zuzuweisen ist am Übelsten. Ausländer gegen Arbeitslose, Niedriglöhner gegen Hartz 4-Empfänger usw...
Dieses Verhalten hängt mit der Eigenschaft des (neuzeitlichen) Menschen zusammen, nur auf das zu reagieren, was man sieht. In jeder Firma wird illegal kopiert, werden Betriebsgeheimnisse verraten und mit Dienstwagen werden Privatfahrten getätigt usw. Unser Leben verläuft nicht in den Linien, in denen wir es gern hätten. Alles ist immer ein Gemisch aus allem.
Gehe ich in so einer Firma rigide gegen alles Unerlaubte vor, ernte ich andere Nachteile, etwa mangelnde Motivation der Mitarbeiter, und die Folgen davon.
So ist es mit den sozialen und poltischen Staatsdingen ebenso.
Jeder gesunde Körper hat immer auch das Krankmachende in sich. Jede Gesellschaft hat stets das Krankmachende in sich. Es ist eine Utopie, mit "rigiden Grundsatzlösungen" daran etwas ändern zu wollen. Viel aussichtsreicher ist das Ameisenprinzip: es muss sichergestellt bleiben, dass wenigstens eine Mehrheit der Ameisen den Hügel wieder aufbauen. Solange dies geschieht, ist der Stamm gesund und verkraftet es, wenn an seiner Flanke Schäden oder Schmarotzertum auftreten.
Dieses Beispiel zeigt ganz klar, wo unsere Gesellschaft krankt. Was wir brauchen, ist Arbeit für alle, und Betriebe, die ihre Sozialverantwortung wahrnehmen. Die Globalisierung ist ein Prozess, bei dem die Menschen zu Millionen auf der Strecke bleiben.
Leider erscheinen mir die Deutschen so dekadent, dass sie sich selbst das Atmen noch besteuern lassen würden, ohne der überbordenden Staatsmacht einer verantwortungslosen Administration die Faust zu zeigen.
Die Deutschen sind zu bequem und zu wenig kämpferisch. Anstatt in Stuttgart Protestfähnchen zu schwenken und Sprüche zu skandieren, ist dort ganz Anderes nötig: die Bauleitung besetzen und unverzüglich mit dem Bau eines anderen, besseren Projektes zu beginnen.
Aber in Deutschland wird es keine Revolution geben, denn dazu müsste ja der Rasen betreten werden...
J.
AUSGEZEICHNET !!!
Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Die Verblödung der Doofdeutschen hat schon lange ihre Vollendung erreicht. Nicht zuletzt dank der dämlichen Medien. In der Woche ist Asozialen-TV angesagt, von schwachsinnigen Talkshows bis Big Brother, und am Wochenende ist es "Panem et circenses" - Brot und Spiele damit keiner muckt.
Übrigens, ganz so daneben liegt der Bundesbankobervolksverhetzer mit seinem Machwerk gar nicht. Deutschland schafft sich nicht ab - es hat sich schon abgeschafft!
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