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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 Barfuß und Leben
Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 728
Punkte: 380

10.12.2018 05:17
Besuch in der Aarburger Festung Zitat · Antworten

Hallo,

im 1. Dezember 2018 war wieder einmal Weihnachtsmarkt im Städtchen Aarburg unter dem Motto „Aarburg leuchtet“. Weihnachtlich war das Wetter an diesem Tag überhaupt nicht, im Gegenteil. Am Nachmittag war ich noch an die Aare geradelt. Zum Baden war es mir zwar zu kalt, und an windgeschützten Stellen war es in der Sonne sogar zeitweise ohne T-Shirt auszuhalten. Als die Sonne hinter Bäumen verschwand, wurde es derart kalt, daß ich beim Velofahren sogar eine Jacke benötigte, nicht aber Schuhe und lange Hosen. Ich radelte direkt nach Aarburg, wo ich mein Velo bei der Schule abstellte.

Von hier war es nicht weit zum Weihnachtsmarkt, der im Städtchen stattfand. Ebenso waren die Kirche und die Festung geöffnet, auf der ein Basar war und Führungen durchgeführt wurden. Auf einem Plakat entnahm ich, daß die nächste Führung um 16:30 Uhr beginnen würde. Da ich noch Zeit hatte, ging ich erst über den Markt selbst. Obwohl es noch hell war, waren recht viele Leute dort. Auch Kinder trugen Dinge, die sie verkaufen wollten, auf einem Tablett. Ich wollte nichts kaufen, trotzdem fragte eines der Kinder: „Ist das nicht zu kalt?“ Danach begab ich mich zur Festung:
https://zofingertagblatt.ch/?id=277360&T...C2%BB+-+GALERIE

Der im Zeitungsartikel beschriebene Basar interessierte mich weniger, dafür die Führung. Vor zwei Jahren hatte ich schon mal an einer solchen Führung teilgenommen, damals führte uns eine Frau, die auch ein Geschäft mit Adventsartikeln besitzt, durch die alten Mauern. Die jetzige Führung unternahm ein Lehrer aus Brittnau, der schon in den früheren Jahren Führungen gemacht hat, allerdings nur solche für Kinder. Der Lehrer war kein ganz Unbekannter, denn er hatte vor etlichen Jahren mal mit Frau und zwei seiner Kinder in einem Pfahlbauerdorf gelebt, und zwar barfuß. Ein weiterer Sohn von ihm hatte damals als Laborantenlehrling bei mir im Labor gearbeitet. Auf dem Weg zum Ausgangspunkt der Führung sprach mich ein früherer Arbeitskollege an, der mir schon im Oktober bei der Einweihung der Wiggertalstraße begegnet war. Er fand es toll, daß ich auch dann noch barfuß unterwegs bin, wenn es anderen viel zu kalt war.

Als ich ankam, war der Lehrer gerade dabei, sich die schwere Rüstung anzulegen (sie ist auf einem der Bilder im Link zu sehen, „Metallschuhe“ waren nicht dabei). Er erklärte, daß die Rüstungen so konstruiert waren, daß sie „bequem“ beim Reiten waren. Zu Laufen taugten sie dagegen gar nicht (dafür gab es andere Rüstungen). Wenn ein Ritter vom Pferd gefallen war, war er quasi hilflos den Bauern mit Sense und Mistgabel ausgesetzt. Bevor wir weitergingen, entledigte sich der Lehrer wieder seines „blechernen Gefängnisses“.

Er zeigte uns die Stelle, wo der „Robin Hood des Aargaus“ und „Ausbrecherkönig“ Bernhard Matter aus seiner Gefängniszelle entkommen war. Etliche Male war er in Gefängnissen eingesperrt worden, nie regulär entlassen. Nie hatte er Menschen getötet oder verletzt, bestohlen hatte er nur die damaligen „Kapitalisten“, die das einfache Volk nach Strich und Faden ausgebeutet hatten. Dafür wurde er mit dem Tod bestraft und in Lenzburg hingerichtet.

Die Aarburg hat eine lange Geschichte hinter sich. Sie wurde von den Frohburgern errichtet, ging in den Besitz der Habsburger über, wurde kampflos der Berner Obrigkeit übergeben, wurde zur Festung ausgebaut, um gegen „feindliche Katholiken“ gewappnet zu sein. Nach dem Einzug Napoleon und der Gründung des Kantons Aargau wurde die Festung Zeughaus, Armenhaus und Gefängnis, stand jahrelang leer und wurde 1893 zur „Kantonalen Zwangserziehungsanstalt für jugendliche Verbrecher und Taugenichtse“, die sie heute noch ist, wenn auch unter dem harmlosen Namen „Jugendheim Aarburg“.

Dem Lehrer gelang es, alles naheliegend zu erklären. So kamen wir in die Nähe des alten Zugbrunnens (46 Meter tief, 8 Meter Wassertiefe) im Gebäude. Das Wasserschöpfen war mühsam. Oberhalb des Brunnenraumes, in dem auch Geschütze standen, befand sich die Küche, das Wasser konnte mit dem Eimer durch ein Loch (im Boden, nicht im Eimer) in die Küche befördert werden. Gebadet werden durfte nur einmal im Jahr, nämlich vor Weihnachten und vor der Inspektion durch die Obrigkeit. Mehrmals erzählte der Lehrer, daß es mit dem Beheizen der Räumlichkeiten nicht zum Besten stand. Die Wohnung des Kommandanten konnte noch recht gut beheizt werden, nicht aber die Unterkünfte der einfachen Soldaten. Auch die Gefängniszellen waren ungeheizt. Dazu sagte der Lehrer: „Die Leute von damals waren halt kälteresistenter als die Leute von heute.“ Er zögerte, blickte dann in meine Richtung und präzisierte: „Die Leute von damals waren halt kälteresistenter als die MEISTEN Leute von heute.“

Überall gab es irgendwelche Fenster oder Öffnungen, von wo man je nach Blickrichtung einen schönen Ausblick auf den Jura (die Ruine Frohburg, die von derselben Adelsfamilie gegründet wurde wie die Aarburg sowie die Städte Zofingen und Olten, konnte man im Dunkeln nicht erkennen), die Aare, das Städtchen mit dem Weihnachtsmarkt usw. hatte. Die Böden und Treppen der Festung waren meistens angenehm barfuß begehbar, meistens Stein, jedoch auch Parkett im Rittersaal (den man übrigens nicht mit Stöckelschuhen betreten darf, hä, hä, hä, hä, hä), manchmal recht rohes Holz in uralten Gemächern. Lediglich der Fußboden des oberen Turmgeschosses war weniger angenehm, denn er bestand aus Eisengitter. Aber auch hier war es auszuhalten, während der Lehrer was über die Soldaten, die hier oben Wache hielten, erzählte. Aber auch den Stadtbrand von Aarburg, bei dem nahezu das gesamte Städtchen und die kleine Kirche, nicht aber die Festung den Flammen zum Opfer fielen, thematisierte er.

Dieses war der letzte Raum der Führung, jeder ging die steile Treppe hinunter. Während ich hinuntergehen wollte, fragte er: „Ist das Metall kälter als das Holz?“ Ich antwortete: „Vermutlich ist es gleich kalt, aber es fühlt sich kälter an, weil die Wärme vom Körper besser abfließen kann.“ Ich ging weiter, denn andere wollten auch noch die Treppe hinunter. Ich wollte weiter zur Aare, auf dem immer noch einige Papierschiffchen mit Kerzen schwammen. Das „Einschiffen“ hatte ich verpaßt, weil die Führung so lange gedauert hatte, was mich jedoch nicht weiter störte. Auch der Chlauseneinzug mit Kuhglocken war schon vorbei. Immerhin habe ich aber beides teilweise aus einem der Fenster in der Festung sehen bzw. hören können.

Danach wanderte ich in die relativ große doppeltürmige Stadtkirche, die wie eine Vorburg der Festung erscheint und anstelle der im Stadtbrand abgebrannten Kirche errichtet wurde. Hier war eine Krippe ausgestellt. Niemand hinderte mich dran, das Gotteshaus barfuß und in kurzen Hosen zu betreten. Aarburg ist halt nicht streng katholisch, sondern reformiert (die Aare ist Konfessionsgrenze zum Kanton Solothurn und liegt nur wenige Meter entfernt) und liegt nicht irgendwo in Spanien, sondern in der Schweiz. Danach schritt ich nochmal über den Weihnachtsmarkt, auf dem es kaum ein Vorwärtskommen gab. Dann ging ich noch einmal zur Festung, um diejenigen zugänglichen Räume zu betreten, die bei der Führung ausgelassen wurden. Es handelte sich um die Zellen des heutigen Jugendheims. Es handelt sich um ein moderneres Gebäude, kein historisches Gemäuer. Hier gab es Heizung, fließendes Wasser usw. Die Insassen hatte man extra wegen des Weihnachtsmarktes ausquartiert. Die Zellen der heutigen „Taugenichtse“ sind doch einiges bequemer als die alten Gefängniszellen. Und sicher war auch das Leben der damaligen Bediensteten vom Grafen bis zum Stallknecht, vom Kommandanten bis zum einfachen Soldaten usw. härter als das der heutigen Bediensteten, egal ob als Jugendheim-Direktor oder einfacher Wärter. Damals liefen Leute barfuß, die sich keine Schuhe leisten konnten. Also nicht die in der Burg bzw. Festung, sondern die armen Leute außerhalb auf dem Lande, vielleicht auch noch die „Hintersassen“ in den Städten (speziell Kinder, die aus Schuhen herauswachsen würden). Heute verzichten Leute, die sich Schuhe leisten können, manchmal auf das Tragen selbiger, wenn sie gerade keine Lust dazu haben. Wollen wir die Zeiten der alten Rittersleute zurück? Nein! Aber es ist gut, daß deren Hinterlassenschaften (nicht die biologisch abbaubaren) noch existieren.

Ich verließ die stattliche Festung und wanderte zurück zur Schule, von wo ich barfuß zurück nach Zofingen radelte. Mir hatte der Besuch der Festung (und speziell die Führung durch den Lehrer) gefallen. Ich habe Räume gesehen, die ich vor zwei Jahren nicht sah, und umgekehrt. Hängt vielleicht auch von derjenigen Person ab, die gerade führt. Vermutlich wurden die Führungen, die am selben Tag auch andere Leute machten (so auch der Jugendheimdirektor persönlich) unter anderen Gesichtspunkten durchgeführt. So dürfte der Direktor wohl mehr sein heutiges Arbeitsgebiet in den Vordergrund der Führung gelegt haben als der Lehrer, bei dem historisches im Vordergrund stand.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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Dieter (Bochum) Offline




Beiträge: 1.367
Punkte: 1

10.12.2018 06:56
#2 RE: Besuch in der Aarburger Festung Zitat · Antworten

Hallo Michael,

Danke auch für diesen interessanten Reisebericht, der wieder sehr anschaulich und hintergründig erklärt ist, fast so vorstellbar, als ob man selbst dabei war.

Ich möchte Dich jetzt mal nach Deiner persönlichen Einschätzung fragen:

Glaubst Du, dass sich die meisten Menschen gegen Kältereize so abhärten und unempfindlich machen könnten, wie Du, wenn sie das ernsthaft langzeitig trainieren würden?
Oder meinst Du, dass Du ein besonders Kälte resistenter Naturbursche mit dementsprechend speziellen Genen und Körperbeschaffenheiten bist?

Liebe Grüße von Dieter aus Unna


Montanara Offline




Beiträge: 578
Punkte: 67

10.12.2018 07:51
#3 RE: Besuch in der Aarburger Festung Zitat · Antworten

Lieber Dieter
Ich bin zwar nicht Michael, antworte aber trotzdem. Natürlich kann man sich selber gegen Kälte abhärten, ich bezweifle aber, dass alle es so weit bringen wie Michael. Denn wie Du vom Barfusslaufen her weisst, ist das Temperaturempfinden sehr individuell. Was manchen noch warm erscheint, finden andere bereits kalt. Es kann sogar von der Tagesform abhängen. Was man an einem Tag gut aushält, findet man am nächsten Tag vielleicht als zu kalt, weil man vielleicht nicht gut geschlafen hat.
Dazu ist es längst erwiesen, dass Frauen schneller frieren als Männer. Männer haben im Durchschnitt 15% mehr Muskelmasse. Muskeln sind aber eine Art „Ofen“, denn Muskeln erzeugen Wärme. Das heisst, Männer haben von Natur aus mehr „Ofen“ als Frauen. Dazu kommen Unterschiede in der Durchblutung. Bei Männern wie Frauen drosselt der Körper bei Kälte die Aussenbereiche wie Arme/Hände und Beine/Füsse und hält dern Körperkern warm. Bei Frauen geschieht dies aber stärker als bei Männern. Darum gibt es viele barfüssige Frauen, die im Gegensatz zu Männern bei Minusgraden Schuhe tragen müssen. Der oft berichtete Effekt, dass bei Kälte nach einer kurzen Zeit dann die Füsse warm werden, tritt bei vielen Frauen daher gar nicht erst ein. Ausserdem haben Frauen eine dünnere Haut als Männer, und damit auch etwas weniger Isolation.
Ein Mann wird es also in Sachen Kälteresistenz weiter bringen als eine Frau, und da Menschen unterschiedlich sind, wird es Männer geben, die noch resistenter als Michael sind und solche, die viel eher frieren als zum Beispiel eine sehr kälteresistente Frau.


André Uhres Offline

Admin


Beiträge: 2.081
Punkte: 293

10.12.2018 14:18
#4 RE: Besuch in der Aarburger Festung Zitat · Antworten

Könnte es nicht auch sein, dass Michael genetisch bedingt Körperfett in Wärme umwandeln kann?


Dieter (Bochum) Offline




Beiträge: 1.367
Punkte: 1

10.12.2018 15:36
#5 RE: Besuch in der Aarburger Festung Zitat · Antworten

Hallo André,

das ist eine sehr gute Überlegung.
Michael hat eine ähnlich schlanke und hagere Figur wie damals Mahatma Gandhi oder diese Fakire, die auf Nägeln schlafen können.
Das könnte tatsächlich genetisch gefördert werden.
Ich persönlich bin ja durch meine Lebensumstände gesundheitlich so angeschlagen, dass meine Fußsohlen sogar in der Wohnung schnell einfrieren und gefühllos werden. Und das, obwohl ich für Spezialärzte, Spezialmasseure und Heilpraktiker ein Vermögen ausgab und jetzt pleite bin. Sonst wäre ich sicher schon verstorben. Aber eins habe ich mittlerweile verstanden, worüber ich früher drüber weg ging. Eine selbst gewählte und bezahlte Wohnung mit selbst gewählten, freundlichen Nachbarn, an welche ich nicht rankommen kann, kann über Gesundheit und Jahrzehnte Leben oder Tod entscheiden. Und das kann in unserer modernen und intoleranten Zeit der entscheidende Faktor sein.
Wohl dem, der ein kuscheliges Erholungsnest anstatt einer Folterkammer sein eigen nennen kann. Eine erholsame Wohnung ist tatsächlich der Grundstein des Lebens. Alles andere ist zweitrangig.
Ich denke auch an die Frauen oder Kinder (z. B. in Österreich), die Jahrzehnte lang von Bekannten oder Eltern(teilen) in Bunkern unter ihren Häusern eingekerkert wurden. Es wurde ja viel in den Medien darüber berichtet. (Ich weiß, das ist jetzt auch off topic) Aber für diese paar nachdenklichen Sätze zur Weihnachtszeit wollte ich nicht extra ein neues Thema anfangen und bitte darum, diese nachdenklichen Sätze hier mal so stehen zu lassen. Es muss ja nicht weiter ausgebaut werden.
Fallt heute Nacht in Eure kuscheligen Betten, schlaft für mich mit und drückt mir die Daumen.

Liebe Grüße von Dieter aus Unna


Montanara Offline




Beiträge: 578
Punkte: 67

10.12.2018 15:50
#6 RE: Besuch in der Aarburger Festung Zitat · Antworten

Lieber André, das kann nicht nur Michael, sondern jeder Mensch.


André Uhres Offline

Admin


Beiträge: 2.081
Punkte: 293

11.12.2018 18:36
#7 RE: Besuch in der Aarburger Festung Zitat · Antworten

Liebe Dorothea, ich glaube die Inuit können es besonders gut.
Aber mindestens einer dieser beiden kann das nicht :


Montanara Offline




Beiträge: 578
Punkte: 67

11.12.2018 19:54
#8 RE: Besuch in der Aarburger Festung Zitat · Antworten

😂😂😂


Bleifuß Offline



Beiträge: 218
Punkte: 68

11.12.2018 21:06
#9 RE: Besuch in der Aarburger Festung Zitat · Antworten

Hi!

Zitat von Michael aus Zofingen im Beitrag #1

Als ich ankam, war der Lehrer gerade dabei, sich die schwere Rüstung anzulegen (sie ist auf einem der Bilder im Link zu sehen, „Metallschuhe“ waren nicht dabei). Er erklärte, daß die Rüstungen so konstruiert waren, daß sie „bequem“ beim Reiten waren. Zu Laufen taugten sie dagegen gar nicht (dafür gab es andere Rüstungen). Wenn ein Ritter vom Pferd gefallen war, war er quasi hilflos den Bauern mit Sense und Mistgabel ausgesetzt. Bevor wir weitergingen, entledigte sich der Lehrer wieder seines „blechernen Gefängnisses“.



Die Gestechrüstungen, die nur zu dem besagten Zweck im Turnier getragen wurden, waren so schwer, dass man sie zu nichts anderem verwenden konnte. Insbesondere der mit dem Körperpanzer verschraubte gewaltige Helm bietet einfach zu wenig Ausblick :-D

Zitat von Michael aus Zofingen im Beitrag #1

Mehrmals erzählte der Lehrer, daß es mit dem Beheizen der Räumlichkeiten nicht zum Besten stand. Die Wohnung des Kommandanten konnte noch recht gut beheizt werden, nicht aber die Unterkünfte der einfachen Soldaten. Auch die Gefängniszellen waren ungeheizt. Dazu sagte der Lehrer: „Die Leute von damals waren halt kälteresistenter als die Leute von heute.“ Er zögerte, blickte dann in meine Richtung und präzisierte: „Die Leute von damals waren halt kälteresistenter als die MEISTEN Leute von heute.“



Wenn man heutzutage nur einen kurzen Weg vom warmen Zuhause zum warmen Arbeitsplatz zurücklegen muss, ist das Ganzjahresbarfüßertum doch erträglicher. Das soll jetzt nicht diejenigen abwerten, die das tun. Es ist nur einfach überhaupt machbar geworden.

Zitat von Michael aus Zofingen im Beitrag #1

Damals liefen Leute barfuß, die sich keine Schuhe leisten konnten. Also nicht die in der Burg bzw. Festung, sondern die armen Leute außerhalb auf dem Lande, vielleicht auch noch die „Hintersassen“ in den Städten (speziell Kinder, die aus Schuhen herauswachsen würden). Heute verzichten Leute, die sich Schuhe leisten können, manchmal auf das Tragen selbiger, wenn sie gerade keine Lust dazu haben.



Nun gibt es barfußlaufende Eltern und beschuhte Kinder.

Schöner Bericht!
/B


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