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Mit Wien bei Nacht habe ich hoffentlich alle die Wien noch nicht kennen, auf den Geschmack gebracht. Und den einen oder anderen Weana vielleicht zum Schmunzeln.
Eh kloar, dass i net für oa Nacht auf Wien auffi foahr…
Den Rest dann doch in Hochdeutsch, für alle verständlich, zumal ich nicht weiss ob es jetzt auffi foahrn oder obifoahrn heisst oder ganz anders, wenn ich von München komme.
Nach dem Genuss des Trockenen am Vorabend waren wir noch etwas träge. An der Haltestelle Strozzigasse bestiegen wir zunächst die Strassenbahn, um erst einmal eine Orientierungsrunde zu drehen.
Erstes geplantes Ziel war… wer jetzt denkt, der Prater, oder die Oper, der hat sich gründlich geirrt. Uns zog es zum Fernwärmewerk Spittelau. Leo vor allem wegen der Technik, mich schon auch, aber nicht nur.
Bereits seit jungen Jahren faszinierte mich Friedensreich Hundertwasser, hier vor allem als Architekt mit einem ganz außergewöhnlichen Baustil. Aus der Fachliteratur bekannt waren mir bisher vor allem seine eigenwilligen Wohnhäuser, mit Formen die sich der sie umgebenden Landschaft anpassen.
Ein Kraftwerk, von Hundertwasser umgestaltet, das hat was.
Wen wundert's, dass wir uns da eine ganze Zeit lang herumtrieben, und auch zu der einen oder anderen Albernheit aufgelegt waren.
Weiter ging es auf den Leopoldsberg – welch herrliche Aussicht an diesem sonnigen Oktobertag!
Ein bisschen Geschichte.. kann nie schaden, ebenso wie auf dem Kahlenberg. So richtig der Kirchenbesichtiger bin ich ja nicht, doch mal ein Blick hinein ist nie verkehrt.
Bin net haglich.
Der eine sammelt Postkarten, ich sammle Mistkübel. Wie eben jenen mit obigem Spruch, und einigen anderen die ich für euch fotografiert habe.
Überhaupt zeigte mir Leo vieles in Wien, was so nicht im Reiseführer zu finden ist. Wir fuhren mit der Straba etliche Linien ab.
Der Prater, so ganz auslassen wollte er ihn auch nicht. Zumindest von der U-Bahn aus konnte ich eines der Wiener Wahrzeichen betrachten. Für einen Bummel über den Vergnügungspark fehlte die Zeit.
Auch das war Wien, an diesem 24. Oktober 2015. Die großen Flüchtlingsströme waren zwar schon durch, doch es herrschte nach wie vor ein reges Gewusel. Man konnte nur erahnen, was sich da nur wenige Tage zuvor abgespielt hatte. Noch immer standen Zelte in den Unterführungen, manche Menschen schliefen auf dem blanken Boden.
Kriege gehören ins Museum… von denen die unter diesem Plakat wartenden sind viele vor dem Krieg geflüchtet.
Angesichts der Not war auch diese Werbung makaber:
So richtig lang hielten wir uns nicht auf im Wiener Hauptbahnhof. Wir wollten noch einmal an die Donau, und im Licht der Abendsonne den Tag ausklingen lassen.
Zitat von André Uhres im Beitrag #2Vielen Dank Gabriel
für die tollen Bilder aus der Stadt mit den tollen Abfalleimern!
... hier noch ein paar der Sprüche, die auf "unseren" Mistkübeln prangen:
Ganz Wien bleibt clean. Schaut net weg, hau eine dein´ Dreck! Bin für jeden Dreck zu haben. Mist für mich, Lob für dich. Tag- und Nachtaktiv. Gib meinem Hängen einen Sinn. Bitte füttern! Für Sie rund um die Uhr geöffnet. Ihre Papiere, bitte! Gebaut nach dem Reinheitsgebot von 2009.
... hier noch ein paar der Sprüche, die auf "unseren" Mistkübeln prangen:
Ganz Wien bleibt clean. Schaut net weg, hau eine dein´ Dreck! Bin für jeden Dreck zu haben. Mist für mich, Lob für dich. Tag- und Nachtaktiv. Gib meinem Hängen einen Sinn. Bitte füttern! Für Sie rund um die Uhr geöffnet. Ihre Papiere, bitte! Gebaut nach dem Reinheitsgebot von 2009.
Hamburg kann da mithalten, wobei ich neulich auch das "Meisterwerk" Bitte hier den Kot eingeben! gelesen habe. Dann kann man wenigstens nicht mehr reintreten.
2008, bei meinem dritten Hamburg-Aufenthalt sind mir die erstmalig aufgefallen. Von da an sind sie bei mir ein beliebtes Fotomotiv.
wenn ich mal viel Zeit übrig habe, frühestens Ende des Jahres (weil ich hoffe dass demnächst noch einiges dazu kommt) gibt es vielleicht mal eine Auswahl in einer Mistkübel-Galerie.
liebe Grüße, heute aus dem bayerischen Oberland Gabriel
hier noch eine Wortspende für Deine geplante Mistkübel-Galerie
1. 48er-Blech 2. Yes, we clean! 3. Schwarzes Loch sucht Restmaterie. 4. Gib mir den Rest! 5. Hasta la Mista, Baby? 6. Bin ned haglich. 7. Darf ich Ihnen etwas abnehmen? 8. Brauche mehr Input. 9. Eine von 18.000 Filialen 10. Mir kannst du ruhig alles anvertrauen …
... die Top-Ten eines Wettbewerbs zum Thema der Gemeinde Wien aus 2015 (der erste Spruch erklärt sich aus der Abteilungsbezeichnung "MA 48" = Magistragsabteilung für Abfallwirtschaft
Leider findet trotz aller Mühen nur ein Teil des Abfalls den Weg in diese Kübel, viele Ignoranten lassen den Dreck dort liegen, wo er aus der Hand fällt.
Da bin ich ja gerade richtig - für meine Begriffe viel zu spät - erstmalig im Oktober 2015 nach Wien gereist! Denn da waren die meisten dieser Mistkübel schon installiert :-)
Dass die Leut ihren Müll einfach an Ort und Stelle abwerfen, finde ich auch eine Sauerei. Dabei scheue ich mich nicht, jemanden auch drauf anzusprechen wenn er etwas fallenlässt. Besonders schlimm sind da ja oft Raucher, mit ihren Kippen - die nicht nur alles verunzieren, sondern auch eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Mensch und Tier darstellen. Eine einzelne Kippe, von einem neugierigen Kind in den Mund gesteckt und runtergeschluckt, führt zu einer meist tödlichen Vergiftung. Wen wunderts, dass ich Ignoranten oft ziemlich ruppig anmache. Jetzt bin ich auch vom Thema abgekommen.
Nicht nur weil ich an diesem Wochenende bis über beide Ohren verliebt war, empfand ich Wien als eine schöne Stadt. Überwiegend sauber, ausser da wo die Obdachlosen ihre notdürftigen Nachtquartiere aufgeschlagen hatten.
Einige wenige Leute haben uns auch auf die nicht vorhandenen Schuhe angesprochen. Allesamt nette Menschen, es ergaben sich angeregte Unterhaltungen. Wir hatten ja an diesem Wochenende auch bäriges Wetter, ideal für Barfüsser.
Klar ist auch, dass das nicht mein einziger Wien-Besuch war.
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