Frühlingserwachen – bei dem Schmuddelwetter fällt es manchem schwer, daran zu denken. Und doch: wir konnten schon Frühlingsgefühle erleben.
Angesichts des hiesigen Regens flüchteten wir in das Tessin – die Landschaft in der Schweiz wo meist auch dann die Sonne lacht, wenn es anderorts fieselt oder ein rauhes Lüftchen weht, das Schnee bringt. Für uns ein Grund mehr, auch nach Ascona zu fahren.
Bei gefühlten 15 Grad und fast windstill, spazierten wir an der Promenade entlang. Die von der Sonne schon gut erwärmten Pflastersteine fühlten sich angenehm an. Es waren nur wenige Menschen unterwegs – angesichts des sonnigen Wetters kann ich nur vermuten dass etliche der Einheimischen den Tag für einen Ausflug ins benachbarte Italien nutzen. Vielleicht auch deshalb, weil in Italien die Lebensmittelpreise deutlich niedriger sind als in der Schweiz.
Eine Gruppe Touristen kam auf uns zu. Einer stutzte, alle blieben stehen und schauten. Mir schien sie waren verwundert. Einer sagte mehr zu sich selbst, vielleicht auch zu seinem Kameraden: Naturburschen... barfuss isch g’sund... und fragte mich „isch et net z kalt?“ Da musste ich erstmal herzhaft lachen. Bei 15 Grad fragen die ob es mir nicht zu kalt ist.
Wir wechselten ein paar Sätze hin und her, einer fragte dann ob er uns fotografieren darf. Warum auch nicht? Wenn es ihnen Spass macht sollen sie doch.
Ich hab mich nur köstlich darüber amüsiert dass andere überhaupt Notiz von unserer Barfüssigkeit genommen haben – bei den sommerlichen Temperaturen in Ascona doch etwas völlig normales.
An welchem Tag wart Ihr da? Werktags arbeiten die Einheimischen und haben keine Zeit zum Spazieren. Und die Geiz-ist-geil-Mentalität ist eher eine deutsche und deutschschweizer Eigenheit. Im Südtessin leiden die Leute nämlich unter dem Verkehr - weil viele Italiener in die Schweiz zur Arbeit pendeln und weil Beinzin hierzulande billiger ist. Die Strassen in der Gegend sind chronisch überlastet. Die meisten Tessiner fahren nicht auch noch zum Einkaufen über die Grenze (und wir kennen nicht wenige!). Im Winter hat es im Tessin ohnehin nie viele Leute. Die Touristen sind eben weg. Gerade in der Region Ascona hat es sehr viele Zweitwohnsitze, die im Winter kaum genutzt werden. Auch darum hat es viel weniger Leute auf den Strassen. Ausserdem bleiben die Tessiner gern unter sich. Die geniessen die Sonne durchaus - aber unter sich, und man muss eben wissen wo. Viele sind an Wochenenden gern in den „Monti“, ihren Alphüttchen in den Bergen. Es ist immer schön, im Winter in den Bergen dort zu wandern. Die Einheimischen haben Zeit und man muss für die Wanderung mehr Zeit einplanen, weil man schnell mal zu Caffè con Grappa eingeladen wird.
Liebe Grüsse Dorothea seit 1995 Alphüttchenbesitzerin im Tessin und daher regelmässig dort😉
wenn ich mich recht entsinne waren wir am Samstag (vor dem Sturm) in Ascona. Anfang der Woche waren wir bereits das erste mal (während dieser Tour) in Lugano, da war alles wie ausgestorben - an dem Samstag dann nochmal in Lugano da herrschte reges Treiben.
Es war ja nicht unser erster Tessin-Aufenthalt. Bereits von unseren früheren Reisen sind mir die Tessiner als aufgeschlossene, warmherzige Menschen aufgefallen.
Ihr wart an einem Wochenede dort, als in der Deutschschweiz Winterferien waren. Da gehen die Leute lieber Ski fahren als ins Tessin! Darum war es an dem einen Samstag so ruhig. Dass es am Montag so leer war, s. oben. Werktag, Einheimische arbeiten, im Winter wenige Touristen usw. Liebe Grüsse Dorothea
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