Anlässlich des Berichts vom vergangenen Spätherbst über Hölle für Barfüsser in Spanien heute mal ein kleiner Ländervergleich
Deutschland – hier in allen Bundesländern, gab es noch nie Probleme beim Bahnfahren ohne Schuhe. Egal zu welcher Jahreszeit, oder bei welchem Unternehmen. Hauptsache, eine gültige Fahrkarte, und zu Covid-Zeiten oben „mit“. Es gab gelegentlich ein paar vereinzelte (spät-)pubertierende Jugendliche und Erwachsene, die meinten dumm daher reden zu können, das war es auch schon in all den Jahren.
Belgien – auch hier barfuss im Zug ohne Probleme. Das wäre ja noch schöner, wenn wir auf dem Weg nach Lüttich Schuhe anhaben müssten 😉
Dänemark – Finnland – Norwegen – Schweden: auf unserer 1-monatigen Tour durch diese skandinavischen Länder im Jahr 2017 trafen wir viele nette Leute, und freundliches Zugpersonal. Angesichts der überwiegend sommerlichen Temperaturen wäre das Reisen mit Schuhen kein wirklich schönes Erlebnis.
England, Schottland, Wales: auch hier galt: unten ohne stört niemanden. Es herbstelte schon gewaltig, mit Temperaturen meist im einstelligen Bereich. Nette Erlebnisse gab es aber schon – wie hier unter polizeilicher Beobachtung
Frankreich: je weiter südlicher man kommt, desto weniger barfuss. Dies gilt zumindest für diverse Supermärkte und Lebensmittelketten. In den Zügen der SNCF merkte ich nichts davon.
Österreich: auch unsere direkten Nachbarn nehmen es sehr locker. Sei es, weil wir grad mal eben über die Grenze nach Kufstein oder Salzburg fahren, oder anderweitig unterwegs sind. Als es noch kein Klimaticket Ö gab, gab‘s Sparschiene, One-Country-Pass oder Vorteilscard. Für mich nicht, ich war noch zu jung für den Rentnerpreis, und bin es dank der Preispolitik unserer Nachbarn immer noch. Hauptsache Barfuss, auch im Rahmen unserer letztjährigen Interrail-Reise über mehrere Monate.
Bella Italia! Immer barfuss, auch im Dezember. Naja, bei Temperaturen über 20 Grad wie heuer am Neujahrstag braucht man keine Schuhe, im Zug erst recht nicht. Die wenigen Hotels wo die Angestellten pikiert guckten konnten wir an einer Hand abzählen, und haben sie gleich wieder vergessen.
Natürlich darf auch die Schweiz nicht vergessen werden. Es gab viele schöne Ausflüge, wir waren mehrmals mit dem GA jeweils einen Monat in Autobussen und Bahnen unterwegs. Dabei ergab sich auch die Gelegenheit, den einen oder anderen Kameraden aus unserer Runde mal wieder zu treffen.
Noch recht wenig unterwegs waren wir im 3-Länder-Eck Deutschland/Polen/Tschechien. Bei der bisher einmaligen Bahnfahrt lief alles bestens.
Ein Monat mit dem Railpass in Japan. Die Japaner sind viel zu zurückhaltend, um irgendetwas am (bahnfahrenden) Touristen zu bemängeln. Abgesehen davon: meine Kenntnisse der japanischen Sprache sind gleich Null, selbst wenn es einem Kondukteur nicht behagt hätte dass wir barfuss waren – ich hätte ihn eh nicht verstanden. Kleines Erlebnis das mich auch jetzt noch schmunzeln lässt: am allerletzten Tag unseres Japan-Aufenthaltes, beim Frühstück wollte mir eine Dame die in Japan üblichen Pantoffelchen aufdrängen. Versuch mal jemanden der auf grossem Fuss lebt den selben in ein solches Teil hineinzuzwängen, die sind für kleine Menschen mit kleinen Füssen. Nach dem vierten, oder fünften Mal gab die Dame es auf und zog sich mit den Schluppen zurück.
Kanada: da gibt es eine ganz klare Regelung. Sobald man den unmittelbaren Sitzbereich im eigenen Abteil verlässt: Schuhe (es reichen Schlappen) an. Das wird auch bei der Begrüssung – für alle Fahrgäste – freundlich, aber bestimmt erklärt. Sowohl bei den U-Bahnen, als auch bei der VIA rail canada steht’s auch so in den Beförderungsbedingungen. Kleine Museumsbahnen in Kanada – in privater Hand – machen keine Probleme.
So richtig ungemütlich war es in all den Jahren – ihr ahnt es sicher schon – tatsächlich nur bei den Spananiern. Weil die sind wirklich ruppig, und unfreundlich. Zumindest diejenigen denen wir begegnet sind, egal ob im Zug oder am Bahnsteig.
In einem chinesischen hochgeschwindigkeitszug wurde ich einmal im befehlston aufgefordert "Put on your shoes!" Ansonsten hatte ich in zügen auch noch keine schwierigkeiten.
Ich kann euch auch Luxemburg zur Verfügung stellen. Es wäre ja blöd, wenn z.B. einer aus Holzkirchen über Luxemburg nach Lüttich fahren würde, aber in Luxemburg die Schuhe anziehen müsste
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