Ein unglaublich dynamisches Konzert gaben Gerald Finley (Bariton) und Julius Drake (Klavier) am 22. November 2023 in der Luxemburger Philharmonie, mit Liedern von Schumann und Schubert, französische Lieder von Duparc, und zum Schluss noch englische Lieder verschiedener Komponisten (nur Mitternacht von Britten bildete dabei ein Ausnahme und war auf deutsch). Als Zugabe gab es noch ein lustiges Trinklied von Ravel, das Gerald Finley auf französisch ansagte. Ansonsten wurde kein Wort gesprochen, nur Musik gemacht, was durch den wirkungsvollen Aufbau des Programms auch hervorragend ankam. Stürmischer Applaus belohnte die hervorragenden Darbietungen der beiden Künstler. Was mir an diesem Abend besonders gefiel, war die Wandlungsfähigkeit der Stimme von Gerald Finley, die durch das einfühlsame Klavierspiel von Julius Drake eindrucksvoll unterstützt wurde. Dabei sang Finley stets wunderbar textverständlich und gut artikuliert. Ich genoss die Musik wie immer barfuß, und wie immer hat das niemanden interessiert, hihi. Da ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, ohne lange Wartezeiten, konnte ich problemlos auch draußen barfuß bleiben, bis zum Bahnhof in meinem Wohnort Mersch, wo ich kurz nach 22 Uhr ankam. Von dort ging es dann mit Mütze, Minimalschuhen und Handschuhen per Fahrrad zurück nach Hause.
ich war in der Luxemburger Philharmonie am vorigen Sonntag, und nahm Platz im großen Saal links neben einer anscheinend gehbehinderten Frau, denn auf dem Boden lag eine Krücke, die auf meinen Platzbereich herüberragte, was angesichts der Länge solche Hilfsmittel wohl nicht vermeidbar war. Zum Glück war es möglich, meine Zehen in die Lücke zwischen Krücke und Boden zu schieben, so dass ich trotzdem einigermaßen bequem sitzen konnte. Da ich direkt am Gang saß, musste auch niemand für mich aufstehen, und ich konnte außerdem mit gekreuzten Beinen meine Füße zum Gang hin frei bewegen. Die Frau trug übrigens einen Mund-Nasen-Schutz, derzeit eine Rarität, und vor dem Konzert unterhielt sie sich angeregt mit ihrem "ungeschützten" Begleiter.
In letzter Zeit war ich eher im Kammermusiksaal als Zuhörer gewesen, und musst mich erstmal an die Akustik des großen Saales gewöhnen, sowie an die Anwesenheit einer bedeutend größeren Menschenmenge. Aber weder letztere noch irgendein anderer Umstand gaben Anlass zu einer Beachtung meiner Barfüßigkeit, weder in der Philharmonie, noch in der Bahn oder Straßenbahn. Meine Minimal-Schuhe hatte ich diesmal im Auto gelassen, das ich vor dem Bahnhof in Mersch abgestellt hatte. Ich hatte keine Lust, sie in meiner relativ kleinen Schultertasche mitzuschleppen, die jetzt nur das Ticket und eine Mütze enthielt, auch gab das Wetter keinerlei Anlass zu Schuhen. Die Mütze hatte ich nur für den Fall eingepackt, dass es regnen würde, was aber auch nicht eintrat.
In der Luxemburger Philharmonie gab es gestern ein Konzert mit dem Blasorchester des Militärs, welches Filmmusik und Ähnliches spielte. Diesmal war meine Frau auch dabei (34. Hochzeitstag), meine Schuhe blieben allerdings zuhause. Vor dem Konzert tranken wir noch ein Glas in der Vorhalle. Meine Frau machte mich darauf aufmerksam, dass ich im Mittelpunkt stehe, die Leute würden mich beobachten und kichern. Ich sagte, das ist ja gut, dann haben sie etwas zum Lachen, mir fallen solche Reaktionen schon lange nicht mehr auf. Später trafen wir auf ein bekanntes älteres Ehepaar. Die Frau erzählte, ihr Mann habe seit kurzem Rückenschmerzen, dass er manchmal beim Gehen umknickte und dann weg war. Das klang mir so komisch, dass ich unwillkürlich lachen musste. So hat jeder seine eigene Vorstellung von Humor.
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