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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 225 mal aufgerufen
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 Barfuß und Leben
Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 733
Punkte: 394

28.04.2024 11:18
Barfuß mit A-Welle unterwegs (1. Teil) Zitat · Antworten

Hallo,

am Donnerstag, den 11. April war ich barfuß mit einer 9-Uhr-Tageskarte im Verkehrsverbund A-Welle unterwegs. "Ganz nebenbei" wollte ich auch noch eine Filiale der Deutschen Bank aufsuchen, die im Bereich dieses Verkehrsverbundes liegt. Bei sonnigem Wetter radelte ich zum Zofinger Bahnhof, ich benötigte weder Schuhe, noch lange Hosen, noch eine Jacke. Mit der S29 reiste ich um 9.13 Uhr bis zur Endstation in Turgi, wo ich Anschluß an eine S-Bahn nach Koblenz hatte. Wegen Bauarbeiten war die Rheinbrücke gesperrt, so daß ich auf einen Ersatzbus ausweichen mußte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinbr%C3...E2%80%93Koblenz

In Waldshut schritt ich barfuß vom Busbahnhof in Richtung malerische Altstadt, um von dort in Richtung Bankfiliale zu gehen. Hier hatte ich im Oktober 2021 (auch im Zusammenhang mit der A-Welle, und selbstverständlich auch barfuß) einmal Geld abgehoben und wollte es auch diesmal wieder tun. Auch wenn mein finanzieller Schwerpunkt auf Schweizer Geldinstituten liegt, so habe ich mein "vorschweizerisches" Konto bei der Deutschen Bank nie ganz aufgegeben. Nun aber mußte ich feststellen, daß dort nur noch eine unbediente Niederlassung mit Automaten gab. Eine junge Frau, die zufällig zur gleichen Zeit dort war und ein Konto auflösen wollte, stand genauso auf dem Schlauch. Eine ältere Frau, die vom Automaten gerade Geld bezogen hatte, erzählte, daß sie mal wegen Automatenausfall nach Bad Säckingen mußte. Auch erzählte sie, daß es in Rheinfelden noch eine bediente Niederlassung gab. Auch erzählte sie, daß man mit der Bahn schnell in Bad Säckingen oder Rheinfelden ist. Diese Auskunft nützte weder der jungen Frau, noch mir etwas. Sie war mit dem Auto da, und die Tageskarte der A-Welle galt nicht auf der Deutschen Bahn. Daher beschloß ich, meinen Bankbesuch bei einer anderen Filiale auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und von meiner ausgearbeiteten Reiseroute nicht abzuweichen. Meine Barfüßigkeit wurde nicht kommentiert. Ein herber Beigeschmack bleibt: Zwar sind bediente Bankfilialen auf dem absterbenden Ast. Aber wieso muß dieses ausgerechnet auch in der Hauptstadt des Landkreises Waldhut, der Großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen geschehen?

Ich begab mich wieder barfuß durch die historische Altstadt zum Busbahnhof. Ich entschloß mich, einen Bus eher als geplant zu benutzen, um einem Verpassen des knappen Busanschlusses in Koblenz Richtung Leibstadt entgegenzuwirken. Beim Einsteigen wäre ich beinahe in eine Scherbe getreten. Tatsächlich blieb dieser Bus vor der Straßenbrücke im Stau stecken. Wohl aber erreichte ich eine S-Bahn, mit der ich bis Döttingen fuhr und mit dem Gegenzug nach Koblenz. Somit hatte ich die Wartezeit auf den Bus nach Leibstadt Milchhüsli überbrückt. in diesem Bus waren übrigens alle Fahrgäste barfuß und in kurzen Hosen. In Leibstadt warteten bereits zwei heftig gestikulierende Frauen, als ich ausstieg. An den Stimmen glaubte ich zu erkennen, daß sie lachten. Etwa über mich und meine Barfüßigkeit? Nein, diese Stimmen gehörten nicht den Frauen, sondern quarkenden Fröschen in einem Tümpel nahe der Haltestelle. Dann kam der Anschlußbus nach Brugg. Mit einem Interregio fuhr ich weiter nach Olten, anschließend mit einer S-Bahn bis Aarburg-Oftringen.

Von hier verkehrte ein Bus nach Oensingen in den ich lange Zeit einziger Fahrgast war. Dann stiegen noch eine junges Paar hinzu, beide in kurzen Hosen, jedoch mit Schuhen. Am Bahnhof Oensingen hatte ich eine längere Pause, dann fuhr ich mit einem Zug durch die Klus nach Balsthal und gleich wieder zurück. Da wegen Bauarbeiten in Oensingen vorübergehend keine höherrangigen Züge hielten, fuhr ich mit einem Bahnersatzbus nach Olten (ohne Zwischenhalt). Hier hatte ich Anschluß an einen Zug nach Aarau, wo ich in eine S-Bahn umstieg und bis Mellingen-Heitersberg fuhr. Hier erreichte ich den knappen Anschluß zum Bus, der mich bis Stettlen Künterstraße brachte. Ein Anschlußbus brachte mich zum Obertorplatz in Bremgarten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bremgarten_AG

Barfuß wanderte ich durch die historische Altstadt, über die gedeckte Holzbrücke, ein Stück reußaufwärts zur Fußgängerbrücke, darüber hinweg und dann weiter zum Bahnhof Bremgarten. Mit der Schmalspurbahn fuhr ich bis Wohlen, dann weiter nach Lenzburg, dann mit der Seetalbahn bis Beinwil. Hier hatte ich Anschluß an einem Omnibus, den ich in Reinach Nord wieder verließ. Während ich auf die Wynentalbahn wartete, plärrte ein Mädchen immer wieder zur Mutter: "Der ist barfuß." Der Mutter war es unangenehm. Ob sie mehr das Geplärre verfluchte oder meine Aufmachung oder die Kombination aus beiden? Ein ambivalentes Thema. Die Mehrheit der Menschen hat sicher nichts gegen Rollstuhlfahrer. Wenn jedoch mehrere Rollstuhlfahrer an verschiedenen Haltestellen einen Bus benutzen und der Fahrer jedes Mal aussteigen muß, um die Rampe auszuklappen, so daß andere Fahrgäste einen Anschluß nicht erreichen, dann hat manch einer wohl weniger Verständnis.

Die schmalspurige WSB mich bis zum Bahnhof Aarau. Sicher gibt es bequemere Verbindungen nach Olten als mit dem Bus, trotzdem begab ich mich zum Busbahnhof. Ich vernahm eine Stimme: "Das ist der aus Zofingen." Ein junger Mann mit Migrationshintergrund näherte sich mir und fragte, ob ich Hunger hätte. Nein, hatte ich nicht. Ein Bus brachte mich nach Erlinsbach, hier lagen etliche Scherben an der Haltestelle. Ein weiterer Bus brachte mich zum Bahnhof Schönenwerd, dann einer via Gösgen zum Bahnhof Olten. Hier machte ich mich auf 27 Minuten Aufenthalt bereit, jedoch hatte ein Vorgängerzug nach Zofingen etwas Verspätung, so daß ich diesen noch erreichte. Vom Zofinger Bahnhof radelte ich barfuß nach Hause.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


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André Uhres Offline

Admin


Beiträge: 2.111
Punkte: 385

28.04.2024 14:56
#2 RE: Barfuß mit A-Welle unterwegs (1. Teil) Zitat · Antworten



Zitat von Michael aus Zofingen im Beitrag #1
in diesem Bus waren übrigens alle Fahrgäste barfuß und in kurzen Hosen. In Leibstadt warteten bereits zwei heftig gestikulierende Frauen, als ich ausstieg. An den Stimmen glaubte ich zu erkennen, daß sie lachten. Etwa über mich und meine Barfüßigkeit? Nein, diese Stimmen gehörten nicht den Frauen, sondern quarkenden Fröschen in einem Tümpel nahe der Haltestelle.

Zitat von Michael aus Zofingen im Beitrag #1
Ein junger Mann mit Migrationshintergrund näherte sich mir und fragte, ob ich Hunger hätte.



stromkabelsalat Offline




Beiträge: 100

28.04.2024 22:48
#3 RE: Barfuß mit A-Welle unterwegs (1. Teil) Zitat · Antworten

Zitat von Michael aus Zofingen im Beitrag #1
Nun aber mußte ich feststellen, daß dort nur noch eine unbediente Niederlassung mit Automaten gab.


Konnte man das nicht vorher recherchieren?


Lebenskünstler Offline

Admin


Beiträge: 1.240
Punkte: 304

29.04.2024 12:19
#4 RE: Barfuß mit A-Welle unterwegs (1. Teil) Zitat · Antworten

Wenn die Webseiten der Banken immer topaktuell gehalten würden, wäre das kein Problem.

Hier in meinem eigenen Wohnumfeld kenne ich mehrere Geldinstitute, wo dies nicht der Fall ist. Angepasste Öffnungszeiten, oder gar Filialschliessungen wurden da mit deutlicher Verzögerung aktualisiert.


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