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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 116 mal aufgerufen
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 Barfuß und Leben
Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 733
Punkte: 394

28.04.2024 11:19
Barfuß mit A-Welle unterwegs (2. Teil) Zitat · Antworten

Hallo,

am Freitag, den 26. April war ich wieder einmal barfuß mit einer 9-Uhr-Tageskarte im Verkehrsverbund A-Welle unterwegs. "Ganz nebenbei" wollte ich auch diesmal eine Filiale der Deutschen Bank aufsuchen, die im Bereich dieses Verkehrsverbundes liegt. In Waldshut war ich ja auf die Schnauze gefallen, da diese Filiale nicht mehr bedient war. Die bediente Filiale in Rheinfelden (Baden) kam nicht in Frage, da weder diese Stadt, noch das auf Schweizer Gebiet liegende Rheinfelden AG im Bereich der A-Welle lagen. Also entschied ich mich für die Filiale in Bad Säckingen. Diese Stadt lag zwar auch außerhalb, nicht aber das nahe Stein AG. Bei bedecktem Wetter und Temperaturen um 6°C radelte ich zum Zofinger Bahnhof, ich benötigte weder Schuhe, noch lange Hosen, jedoch eine Jacke. Mit der S29 reiste ich um 9.13 Uhr bis zur Endstation bis Brugg. In Olten steig eine Schulklasse hinzu, einige Schüler starrten mich an und tuschelten etwas. Der Lehrer schritt nicht ein, wohle aber, als später Schüler auf die Sitzbank schlugen, daß es nur so staubte. In Brugg fuhr ich mit dem Interregio bis zum Bahnhof Stein-Säckingen. Da 14 Minuten später (10.38 Uhr) ein Bus fahren würde, wartete ich auf diesen. Ein Mann fragte mich, ob es nicht zu kalt sei. Der Bus fuhr verspätet aber, weil der Fahrer noch mit einem anderen Busfahrer diskutierte und telefonierte. Ich fuhr bis zur Haltestelle Novartis, die der Holzbrücke am nächsten gelegen war. Auf dem Weg dorthin kam ich dem Pförtnerhäuschen verdächtig nahe. Der Portier fragte sich wohl, ob ich barfuß aufs Firmengelände wollte. Ich aber ging Richtung Holzbrücke:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzbr%C3%..._S%C3%A4ckingen

Es war angenehm, barfuß über die brücke zu gehen. Durch die malerische Altstadt war es nicht mehr weit zur Bankfiliale, über deren Lage ich mich zu Hause bei Herrn Google erkundigt hatte. Der Bankangestellte war höflich und ich erhielt das, was ich wünschte. Da bis zur geplanten Abfahrt um 11.55 Uhr noch Zeit war, ging ich zunächst ins Fridolinsmünster:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fridolinsm%C3%BCnster

Auch dieses Gotteshaus war barfuß angenehm begehbar. Nachdem ich es verlassen hatte und mich weiter durch die Altstadt bewegte, stürzten zwei Polizisten aus der nahen Wache und forderten mich auf, mitzukommen. In der Wache folgte die übliche Ausweiskontrolle, der Rucksack wurde kontrolliert. Das Geld von der Bank und das Sparbuch wurden nicht kommentiert, wohl aber der Zettel, auf dem ich die vorher im Internet erarbeitete Reiseroute aufgeschrieben hatte. Der Beamte sagte: "Einen schönen Brief haben Sie da erhalten!" Er meinte damit nicht meine Reiseroute, sondern das was auf der Vorderseite stand. Es handelte sich um die alljährlich wiederkehrenden Weihnachtsbriefe von meiner Schweizer Bank. Genauer gesagt, um das eingelegte Blatt mit handschriftlichem Text, die Karte selbst mit Bild usw. hatte ich nicht dabei. Somit konnte der Beamte nicht wissen, von welcher Institution der Brief war. Ich sagte dem Beamten auch gleich, daß ich seit meiner Pensionierung fast immer barfuß und in kurzen Hosen unterwegs sei, er bräuche nur meinen Namen in Google eingeben. Ich vernahm, wie ein Kollege hinter der Glasscheibe telefonierte. Nach einiger Zeit fragte mich der Beamte, ob ich jemanden namens (ich habe den Namen vergessen) kenne, was nicht der Fall war. Dann rückte er damit raus, daß jemand in der Schweiz mich beobachtet hätte, wie ich Richtung Holzbrücke ging. Dieser hätte die Schweizer Polizei gerufen und letztere die deutsche. Man hätte sich Sorgen um mich gemacht. Ich fragte noch, ob der anrufer ein Busfahrer war oder ein Portier einer Pharmafirma. Dieses konnte oder wollte der Beamte jedoch nicht sagen. Offensichtlich hat man mich aber mit einer Person, die vermißt wurde, verwechselt. Der Beamte wünschte mir noch einen schönen Tag.

Ich schritt barfuß in Richtung und überquerte sie. Aus dem ehemaligen Zollgebäude auf Schweizer Seite (jetzt eine Art Imbiß) kam eine Frau mit Migrationshintergrund (ehemaliges Jugoslawien?) und wollte mich mich anhalten, es wäre doch zu kalt. Ich aber sagte, mir wäre es nicht zu kalt. Ich beschleunigte den Schritt, während ein ebenfalls fremdländisch aussehender Mann herauskam und rief: "Halt, stehen bleiben!" Jetzt wußte ich, wer der Denunziant war. So weit sind wir also schon in der Schweiz. Dank Schengen wird man beim Grenzübertritt nach Deutschland nicht mehr regelmäßig von Zöllnern belästigt. Und nun "besetzen" Leute mit Migrationshintergrund die ehemaligen Zollgebäude und tun so, als ob sie das Sagen hätten. Und wagen es noch, mit der
Schweizer Polizei zu sympathisieren. Ohne auf die Uhr zu sehen, rannte ich in Richtung Bushaltestelle. Nur mit Mühe erreichte ich einen Bus in Richtung Laufenburg Bahnhof.

Ich hatte allerdings einen Bus erwischt, der 12 Minuten vor meinem geplanten fuhr. Das nützte mir gesamtheitlich nicht viel, jedoch fuhr ich nun nicht mit dem Bus nach Frick, sondern mit der S-Bahn nach Stein-Säckingen. Hier erwischte ich den Interregio nach baden, den ich sonst in Frick erreicht hätte. Mit dem Postauto fuhr ich bis Endingen, wo ich in ein weiteres nach Bad Zurzach umstieg. Mit einer S-Bahn fuhr ich nach Koblenz, von dort nach Turgi. Hier erwischte ich eine S-Bahn durchs Birrfeld nach Murgenthal, wo ich aussteigen mußte, da Verbundgrenze. Nach einigem Warten fuhr ich mit dem Gegenzug bis Aarburg-Oftringen, von dort nach Zofingen. Ich radelte aber nicht nach Hause, sondern benutzte die Nationalbahn nach Lenzburg, dann mit der S-Bahn bis WohlenSchmalspurbahn fuhr ich bis Wohlen, dann weiter mit der Schmalspurbahn bis Bremgarten.

Hier endete die Bahnfahrt wegen Bauarbeiten, ich mußte einen Ersatzbus Richtung Dietikon benutzen. Der Bus befuhr eine kurvenreiche Strecke bergauf, immer parallel zum Bahngleis. In Berikon-Widen verließ ich den Bus und schritt zur regulären Bushaltestelle. Mit der Kraftpost fuhr ich bis Baden, wo ich Anschluß an eine S-Bahn nach Brugg hatte. Als ich mich auf einen Sitzplatz setzte, erhob sich eine Frau und suchte sich einen anderen Sitzplatz.

Sicher gibt es bequemere Verbindungen nach Olten als mit dem Bus, trotzdem begab ich mich zum Busbahnhof. Ein Bus brachte mich nach Effingen, wo bereits einer nach Herznach wartete. Hier hatte ich Anschluß an einen Bus via Staffelegg nach Aarau. Mit einem weiteren Bus fuhr ich diesmal nicht nach Erlinsbach, sondern via Wöschnau nach zur Haltestelle Tannheim in Schönenwerd. Hier erreichte ich einen Bus via Gösgen zum Bahnhof Olten. In der Hoffnung, daß ein Vorgängerzug auch diesmal Verspätung hatte, rannte ich zum Gleis, aber der Zug rollte bereits davon. So mußte ich warten, sogar länger, da nun dieser Zug Verspätung hatte. Ich wurde noch von Sicherheitsmitarbeitern auf dem Bahnhof befragt. Es hätten sich Mitarbeiter der Transportpolizei Sorgen um mich gemacht, weil ich barfuß und in kurzen Hosen bei der Kälte unterwegs war. Ich sagte, daß es mir nicht zu kalt sei und wies darauf hin, daß auf dem Bahnsteig einige andere Leute auch kurze Hosen tragen. Mittlerweile trug ich wieder die Jacke, ich hatte sie im Zug Stein-Baden im Rucksack verstaut und erst in Olten, nachdem ich zum nicht erreichten Vorgängerzug gesäckelt war, wieder angezogen. Diese Befragung ging glimpflich aus. Ich erwischte die S-Bahn nach Zofingen, vom Bahnhof radelte ich barfuß nach Hause.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


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André Uhres Offline

Admin


Beiträge: 2.110
Punkte: 384

28.04.2024 15:09
#2 RE: Barfuß mit A-Welle unterwegs (2. Teil) Zitat · Antworten



Zitat von Michael aus Zofingen im Beitrag #1
Als ich mich auf einen Sitzplatz setzte, erhob sich eine Frau und suchte sich einen anderen Sitzplatz.





Von Taxiarchos228, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5244834


Von Jan Uyttebroeck, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56537329


Von BlueBreezeWiki - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36816854


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