Zitat von eisbaer55 im Beitrag #60oft ein Wirr-Warr. Das spielt wieder den Verschwörungsschwurbel-Verbreitern in deren Hände.
hatten wir leider letztens auch im "Bayerischen" - eine etwas eigenwillige Interpretation des Herrn Holetschek, wonach alle Menschen mit unklarem Impfstatus den nicht geimpften zugerechnet wurden. Frohlockendes Händereiben bei unserern BlauBraunen: siehste, hab ich doch gleich gesagt...
Trotz Wissen, Wissenschaft und Weisheit, tappt die Menschheit in Bezug auf viele Aspekte dieser Pandemie immer noch im Dunkeln. Die Impfung ist natürlich super, zwar nicht ideal, aber immerhin das Beste, was wir aktuell zur Bekämpfung dabei haben. Die Strategie dürfte demnach jedem klar sein!
Die Umsetzung derselben ist natürlich der springende Punkt, und daran hapert es so gewaltig, dass die notwendige Überzeugungsarbeit sich immer schwieriger gestaltet, die Empörung und Gewaltbereitschaft in Teilen der Bevölkerung immer weiter zunimmt, das Ende der Pandemie in immer weitere Ferne rückt
zurzeit kämpfe ich um meine Booster-Impfung. Wollen erst nach 6 Monaten geben, im Februar. Wie gesagt, bei mir gehört ein freies Gesicht zur Barfüßigkeit dazu. Ansonsten erinnert mich das an Nackte, die mit Strümpfen bekleidet sind (wie an manchen Nudisten-Stränden). Ich bin halt ein unverbesserlicher Ästhet(iker).
Seltsam, denn in Österreich sind sie um jeden froh, der sich früher boostern lässt. In den deutschen veröffentlichungen von RKI/STIKO lese ich nur von 6 monaten; in den österreichischen des Nationalen Impfgremiums "kann ab 4, soll ab 6 Monate". Früher als 6 monate ist "off label", also entgegen der offiziellen anwendungsempfehlung. Die impfärztin hat mir jedenfalls beider 3. dosis nach viereinhalb monaten gesagt "ja, ist genau der richtige Zeitpunkt" und nach zweimal Comirnaty ohne komplikationen ist das gleiche vakzin auch für die dritte dosis empfohlen.
Zitat von Dieter (Bochum) im Beitrag #63Wollen erst nach 6 Monaten geben, im Februar.
runtergerechnet wären es also bei dir vier Monate her, dass du die 2. Impfung hattest? Haben sie das aus medizinischer Sicht abgelehnt, oder weil die Wartelisten so lang sind?
Da wo ich wohne gibt es tatsächlich die Probleme, dass nicht genug Impfstoff da ist, und die Arztpraxen auf Anschlag arbeiten, und einfach nicht mehr Termine anbieten können selbst wenn es genug Serum gäbe. Falls es bei euch auch so ist, dass sehe ich eine gewisse Logik darin, erst bei den Menschen aufzufrischen, wo die Zweitimpfung eben tatsächlich schon 5 oder 6 Monate zurückliegt.
Mit dritter Impfung heisst übrigens nicht zwangläufig oben ohne (Mundschutz)
Leider ist ein solches Missverhältnis auf allen Ebenen kontraproduktiv. Man ärgert sich über die Ungeimpften und ist schon mit den Impfwilligen überfordert. Das passt einfach nicht zusammen. Da scheint eine ganze Menge schief zu laufen.
Ich kann das gut nachvollziehen, wir waren so lange nicht mit einer Pandemie konfrontiert - woher wissen, wie man sowas händelt?! Ich finde, da dürfen wir alle ruhig ein wenig kulanter sein (abgesehen von Entscheidungsträgern, die feiern z.B. …..)
Durch die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Hygienemaßnahmen ist die Zahl der ebenfalls pandemischen HIV-Neuinfektionen immerhin zurückgegangen. Der aktuelle Druck zur schnellen Impfung durch autoritäre Maßnahmen gegen Ungeimpfte ist jedoch offensichtlich in jeder Hinsicht kontraproduktiv.
HIV pandemisch?! Schon allein durch die Art, wie man sich da anstecken kann, beschränkt sich HIV auf ein gewisses Verhalten, und da haben die empfohlenen Massnahmen sehr viel gebracht. Covid hingegen betrifft wirklich ALLE und es braucht kein bestimmtes Verhalten dazu. Anstecken können sich alle sehr leicht und das Gesundheitssystem ist bald am Anschlag. Ich finde nicht, dass zu Beginn autoritäre Massnahmen ergriffen wurden, damit sich Leute impfen. Hierzulande jedenfalls gab es höchstens Empfehlungen, aber schon diese werden von manchen Leuten als Zwang ausgelegt. Es ist die Pflicht einer Regierung, zur Bevölkerung zu schauen - dafür wählen wir sie. Wenn die Bevölkerung aber nicht mehr optimal versorgt werden kann, weil sich die Leute nicht an Empfehlungen halten, welche auf handfesten, wissenschaftlich basierten Argumenten basieren, dann hat eine Regierung ja kaum eine andere Wahl, als Massnahmen zu verschärfen, da das Gesundheitssystem in seiner heutigen Form nur durch derlei Massnahmen vor dem Kollaps bewahrt werden kann. Entweder man verhängt 3G-Regeln oder Lockdowns, aber letztere sind doch viel kontraproduktiver und schädlicher für die Gemeinschaft. Wer sich nicht impft, hat das frei selber entschieden. Nur dass heute kaum mehr wer bereit ist, die Konsequenzen seiner Entscheidungen zu tragen. In dieser Pandemie tritt eine „Alles-oder-nichts“ Mentalität zutage, die mir zu denken gibt. Man mag sich nicht impfen, reklamiert aber für sich dieselben Freiheiten wie für Geimpfte, obwohl es klar und deutlich ist, dass die Impfung schwere Verläufe sehr stark minimiert, obwohl klar ist, dass es Ungeimpfte sind, welche die Intensivpflegestatonen blockieren und Krebspatient:innen hinten anstehen müssen. Das alles ist klar und deutlich und dennoch sind diese Leute nicht bereit, die Konsequenzen ihrer Entscheidung zu tragen. Und wenn sie erkranken, fordern sie was weiss ich an Therapien und wollen „den vollen Service“ haben, wie z.B. eine Lungenmaschine…. (erfahren durch eine Bekannte, die in der IPS arbeitet). Was ich damit zeigen will: eine Regierung hat kaum andere Möglichkeiten, da Empfehlungen allein angesichts dieser „ganz zuerst komm’ ich! Ich will alles haben und auf nichts verzichten!“-Mentalität nichts nützen. Sie kann diese immer mehr um sich greifende Mentalität nicht beeinflussen. Das passiert in den Köpfen, in den Haushalten, bei der Erziehung, in unserem Konsumverhalten und unserem Anspruch, dass immer jederzeit alles verfügbar sein soll. Da sollten wir uns vielmehr selber an der Nase nehmen.
Viele (mich eingeschlossen), die gegen bestimmte Maßnahmen sind, sind nicht gegen die Impfung. Dennoch werden immer wieder alle fälschlicherweise als 'Impfgegner' bezeichnet, nur weil sie gegen bestimmte Maßnahmen sind. Wer so denkt, hat noch nicht verstanden, um was es geht. Die nicht diskriminierende 3G Regelung war jedenfalls in Ordnung, aber mittlerweile geht man ja weit darüber hinaus, sprengt die Regeln der Menschenrechte, und ist mit all dem offensichtlich auch noch kontraproduktiv. Übrigens ist HIV gemäß geltenden Kriterien auch eine Pandemie, oder war es zumindest lange Zeit.
Was würdest Du an der Stelle einer Regierung tun? Abwarten, die Krankenhäuser endgültig kollabieren lassen, Menschen sterben lassen? Was ist gegen die Menschenrechte? Nie was von Notrecht gehört? Ich weiss, dass Massnahmenkritiker:innen nicht gleichzusetzen sind mit Coronaskeptiker:innen. Aber von beiden Gruppen kommen nie gute Vorschläge, wie man z.B. Operationen von Krebskranken nicht aufschieben müssen. Immer nur „nein, nein und nein“. Was muss denn noch passieren, damit alle einsehen, dass man handeln MUSS?!
Die nicht diskriminierende 3G Regelung war jedenfalls in Ordnung, habe ich ja schon geschrieben. Ich glaube, man hätte sich viel Ärger erspart, wenn man dabei geblieben wäre!
Aber die reicht offensichtlich nicht aus….😕 was schlägst Du vor, damit z.B. meine Mutter ihre KrebsOP am vorgesehenen Termin bekommt? Wo werden Menschenrechte verletzt? Das möchte ich wirklich gern wissen. Ich kann als Mutter einer Tochter, die einer stark unter Diskriminierung leidenden Minderheit angehört, über den Vorwurf der Menschenrechtsverletzung in Sachen Corona nur den Kopf schütteln. Leute, die sich nicht impfen, haben selber entscheiden können, sind aber nicht bereit, die Konsequenzen für ihren Entscheid zu tragen. Zudem leben wir in Demokratien und dürfen unsere Meinung äussern, wir dürfen demonstrieren und bei uns sogar über die Covid-Gesetzgebung abstimmen - es wurde mit haushoher Mehrheit angenommen. Und da wird von Menschenrechtsverletzungen geschwurbelt (entschuldigt meine Ausdrucksweise, ich merke, wie ich wütend werde - ganz eine Mama, die ihr Kind verteidigt!)?! Wie ist es mit Rauchern? Da spricht auch keiner von Diskriminierung, dass sie in den meisten Gaststätten und in Zügen nicht rauchen dürfen. Menschen hingegen, die beispielsweise eine andere Hautfarbe haben oder homosexuell sind, DIE erleben Menschenrechtsverletzung! Sie konnten nicht über ihre Hautfarbe oder ihre sexuelle Orientierung entscheiden. Nach jedem Konzertbesuch oder Ausgang mit Freunden aber müssen sich sich vor anderen Menschen fürchten, sie erfahren im täglichen Leben Gewalt und müssen gelegentlich um ihr Leben fürchten. Selbst hier, mitten in Europa. Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung dürfen sich in sehr vielen Ländern nicht mal frei bewegen. DAS ist Diskriminierung! Wenn jede Ungleichbehandlung zur Diskriminierung würde, verhöhnte das alle, die heute wegen ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder Religionszugehörigkeit tatsächlich benachteiligt werden. Diskriminierung im Fall COVID liegt dann vor, wenn die Zertifikatspflicht zum Beispiel an eine bestimmte soziale Gruppe gebunden wäre, zum Beispiel nur für Menschen mit Migrationshintergrund gelten würde. Das ist aber bei weitem nicht der Fall. Ich gehe sogar noch weiter. Ich finde, Manssnahmenkritiker:innen,, die uneingeschränkte Grundrechte einfordern, vernachlässigen, dass ihre Freiheit, ihre freie Wahl, sich überall ohne Zertifikat zu bewegen, die Freiheit aller anderen tangiert. Unser ehemaliger Corona-Beauftragter formulierte es so: «Jeder darf das Risiko auf sich nehmen, krank zu werden. Aber keiner hat das Recht, jemanden anzustecken“. Massnahmenskeptiker:innen werden nun einwenden, dass auch Geimpfte anstecken können. Aber es ist hinlänglich bekannt, dass die Impfung vor schweren Verläufen schützt und in den Intensivstationen fast nur ungeimpfte Covid-Patient:innen liegen und dass teils notwendige OP aufgrund dieser Menschen nicht stattfinden. Die Minderheit der Ungeimpften ist verantwortlich dafür, dass die Mehrheit im Alltag noch immer eingeschränkt wird und manche sogar ihre notwendige OP nicht bekommen. Die Massnahmenskeptiker:innen sind nicht bereit, diese Konsequenzen ihrer freien Wahl zu sehen bzw, zu tragen….. Was ist denn jetzt Menschenrechtsverletzung?!
Warum sollte 3G nicht ausreichen? Damit könnten alle leben! Oder willst du doch lieber Lockdowns?
PS: Da du so sehr auf die Menschenrechte pochst, hier ein kurzes Beispiel: "Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben." - Und davon hängen auch Existenzen ab!
Zitat von André Uhres im Beitrag #75Warum sollte 3G nicht ausreichen? Damit könnten alle leben! Oder willst du doch lieber Lockdowns?
PS: Da du so sehr auf die Menschenrechte pochst, hier ein kurzes Beispiel: "Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben." - Und davon hängen auch Existenzen ab!
Ich habe vorhin geschrieben, dass Lockdowns noch schlimmer sind. Ja, jeder hat das Recht, am Kulturellen Leben teilzunehmen. Ja, davon hängen Existenzen ab. Aber ob man sich impfen lässt, ist immer noch eine freie Entscheidung. Wer dagegen ist, kann dann eben nicht mehr an ein Konzert ohne Zertifikat. DAS meine ich damit. dass die Leute nicht bereit sind, die Konsequenzen zu tragen! Jene, die sich nicht impfen lassen, sind Egoisten, weil sie in Kauf nehmen, dass die Intensivstationen voll sind, und weil sie in Kauf nehmen, dass Existenzen im Kulturbereich vernichtet werden.
wie auch im neuen Beitrag erwähnt: der Titel des Themas "Corona-Hysterie organisiert" wird der aktuell brisanten Lage nicht mehr gerecht. Schon lange ist es keine Hysterie mehr. In manchen Gemeinden tragen sie sich mit dem Gedanken, eine neue Leichenhalle zu bauen weil sie mit dem Bestatten der Toten nicht mehr hinterherkommen.
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